Gesellschaft

Bürger in Uniform

Zwei neue Comics zeigen, wie durch menschliche Tragödien bedeutende gesellschaftliche Veränderungen der Rolle des Militärs und des Militärischen in Gang kamen, ohne dass aber letztlich die grundlegenden Probleme gelöst werden konnten. In Kent State beschreibt Derf Backderf einen Schlüsselmoment der amerikanischen Auseinandersetzung um den Vietnam-Krieg. In Gegen mein Gewissen erzählt Hannah Brinkmann einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte.
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Der Weg zur deutschen Einheit (II)

Dass Deutschland nach 45 Jahren Trennung 1990 seine nationale Einheit wieder erlangen konnte, ist ganz gewiss in vorderster Linie dem Mut der Menschen in der DDR zu verdanken. Die geschichtliche Wahrheit gebietet allerdings, auf die vorangegangenen Enwicklungen in den anderen Ländern Ost-Europas hinzuweisen - auf die Freiheitsbewegungen in Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei, Rumänien. Nicht zu vergessen aber auch die Rolle, die - neben Bundeskanzler Helmut Kohl - die Staatschefs der damaligen UdSSR, Michail Gorbatschow, und der USA, George Busch, und andere spielten. Das Wunder von 1989 - es ist erst 30 Jahre her.
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Gesellschaft

…und raus bist du?

Wenn Europa technologisch souverän werden will, während China und die USA erbittert um die strategische Vorherrschaft ringen, muss es den Blickwinkel ändern. Es geht nicht um eine wirtschaftliche, sondern um eine geopolitische und moralische Herausforderung. Chinas verfolgt erklärtermaßen die Strategie, „technologisch souverän“ zu werden. Als Reaktion formulierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in diesem Jahr das ambitionierte Ziel, Europa solle dasselbe tun. Die USA sind dank Silicon Valley und ihrer weltbesten Rüstungsforschung und –entwicklung natürlich schon jetzt technologisch souverän.
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Gesellschaft

Nur gemeinsam geht’s

Die SPD tritt seit langem für eine atomwaffenfreie Welt ein. Das tut sie auch heute. Trotzdem haben alle bisherigen SPD-Regierungen das Konzept der nuklearen Abschreckung und der nuklearen Teilhabe Deutschlands mitgetragen. Das hat ernstzunehmende Gründe. Solange es Nuklearwaffen gibt, braucht man eine wirksame Strategie, um deren Einsatz zu verhindern. Bisher geschieht das dadurch, dass jeder, der diese Waffen einsetzt,  damit rechnen muss, selbst zerstört zu werden. Dazu braucht es eine glaubwürdige nukleare Fähigkeit, auf einen Angriff mit massiver Vergeltung reagieren zu können.
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Gesellschaft

Epochenbruch

Niemand weiß, wie lange die Pandemie dauern wird, wie viele Menschen erkranken werden, wie viele Leben der Coronavirus fordern wird. Was sich aber bereits heute abzeichnet, sind die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Coronakrise. Maßnahmen zur Einhegung der Pandemie unterbrechen rund um den Erdball das öffentliche Leben. Ausgehend von China steht in immer mehr Ländern die Produktion still. Globale Lieferketten sind unterbrochen.
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Gesellschaft

Wir gegen alle

Als am 6. Oktober türkische Truppen die Grenze Richtung Syrien überschritten, war das Entsetzen in Europa groß. Von einem „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ war die Rede, durchaus seriöse Medien schrieben von „Erdogans Krieg gegen die Kurden“ – zumindest in den Überschriften verzichtete man auf die Unterscheidung zwischen Organisationen wie der YPG und den Kurden als Volk. In der Folge verhängten mehrere europäische Länder ein Waffenembargo gegen die Türkei.
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Gesellschaft

Den Populisten das Geschäft verderben

Das linke Lager steht ebenso wie die westlichen Demokratien im Allgemeinen zwei zentralen Herausforderungen gegenüber. In wirtschaftlicher Hinsicht ist es inzwischen allgemein Konsens, dass sich die Linke zu sehr in eine neoliberale Richtung bewegt hat. Sie muss jetzt ihren Kurs ändern, um die steigende Ungleichheit zu bekämpfen, die soziale Mobilität zu verbessern und den Wohlfahrtsstaat zu stärken. Bei den sozialen Themen, insbesondere bei der Einwanderung und der nationalen Identität, hat es allerdings keine vergleichbare Neubewertung gegeben. Allein der Vorschlag, eine solche sei nötig, provoziert oft heftige Reaktionen.
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Beruf

„Wir brauchen ein Dach – und Bildung, Bildung, Bildung“

Bischof Bruno Ateba SAC gehört dem Oden der Pallottiner an und ist Bischof. Nahe der nigerianischen Grenze in der Region Extrême-Nord, einer wilden Landschaft mit Savanne und Steppe, liegt sein Bistum Maroua-Mokolo. Nach einem Zwischenstopp im Provinzialat der Pallottiner im bayerisch-schwäbischen Friedberg zur Berichterstattung reist er zu Freunden und Förderern in Deutschland, um zu darzulegen, was mit deren Spenden erreicht werden konnte und wie es jetzt weitergeht. Sein dringendstes Anliegen: „Wir brauchen ein Dach über dem Kopf!“
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Jubelnd ins Inferno

Vor 100 Jahren ist der 1. Weltkrieg zu Ende gegangen. Millionen Tote waren die Opfer der "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts. In Deutschland ist das Geschehen weitgehend in Vergessenheit geraten. Anders bei den damaligen Kriegsgegnern. Auf der Basis authentischer Texte von damals - geschrieben von deutschen und französischen Soldaten und deren Angehörigen - führen Theaterstudierende der privaten Alanus Hochschule in Alfter ein bewegendes Theaterstück auf. Titel: "Weltenbrand". Buch und Regie: Michael Barfuß.
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