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Der Ernst der Lage
Im Jammertal gilt als Sonderling, wer frohgemut in den Tag startet. Am besten, man fängt mit dem Schimpfen schon morgens an. Dann kann man abends zufrieden mit Nachbarn oder Kollegen ein Bier trinken. Die meinen ja auch, dass alles den Bach runtergeht.
Der Koreakrieg: eine Blaupause?
Vor 75 Jahren begann der Koreakrieg. Er ist er außerhalb der Region nahezu vergessen, zu Unrecht. Denn die Bezüge zum aktuellen Krieg um die Ukraine sind augenfällig. Auch damals beanspruchte eine aggressive Macht das Recht des Stärkeren. Auch damals wurden mutwillig Grenzen missachtet.
Absetzmanöver unter Freunden
Wer im Sommer 2025 ein Bild von Israel in der Welt zeichnen will, steht vor der Aufgabe, einen eklatanten Widerspruch zu verarbeiten: Israel hat seinen unmittelbaren Feinden, einem nach dem anderen, die Grenzen aufgezeigt. Die iranische atomare Bedrohung ist eingedämmt. Die dschihadistischen Prätorianergarden, Hisbollah und Hamas, sind entscheidend geschwächt.
Irrungen im Flaggenstreit
Man hat es schon immer geahnt. Es sind nicht unbedingt die großen Dinge, die unsere kleine Welt bewegen. Womit beschäftigte sich die deutsche Öffentlichkeit Ende Juli anno 2025? Mit der Zerstörung der Ukraine? Mit dem Sterben im Gaza-Streifen? Mit Donald Trumps Egotrips? Mit Hitzewelle und Brandkatastrophen, den Feuerzeichen des Klimawandels?
Auf die Menge kommt es an
Beim Metaphysischen Grundgesetz handelt es sich um Geschichtsphilosophie. Aufgestellt hat das Gesetz Friedrich Engels, ein Säulenheiliger des Marxismus. Danach kommt es, wenn durch quantitative Änderungen ein bestimmter Punkt erreicht oder überschritten ist, zu einem Umschlag der Qualität. Wissenschaftlich ist das Gesetz vom dialektischen Sprung Spekulation.
Auf ewig zweigeteilt?
Wenigstens in dem Punkt dürften Wessis und Ossis einer Meinung sein: Der Zug „Deutschland, einig Vaterland“ kommt nur langsam voran. Oder rollt er sogar rückwärts? 35 Jahre nach der Wiedervereinigung scheinen die Gefühlswelten in Ost und West weiter auseinanderzulaufen.
Geisterfahrer in der SPD
Verkehrt in die Einbahnstraße fahren sollte man vermeiden, kann aber vorkommen. Wer jedoch den denselben Fehler zweimal macht, der darf sich nicht wundern, wenn man ihn einen
Geisterfahrer nennt. Die Rede ist vom linken Flügel der deutschen Sozialdemokratie.
Polizei an ihrer Grenze
Der Polizistenberuf war nie ein Wohlfühljob. Polizisten müssen Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten aufnehmen. Sie müssen am Wochenende, wenn andere grillen, ausrastende Fußballhooligans im Zaum halten. Bei politischen Kundgebungen erwartet man ihnen, dass sie Demonstranten und Gegendemonstranten daran hindern, sich gegenseitig totzuschlagen. Vieles von dem, was sie tun, ist genauso wenig vergnügungssteuerpflichtig wie die alltägliche Konfrontation mit Straftätern, bei der sie oft genug Kopf und Kragen riskieren.
Abschreckung gegen Faustrecht
Die Sicherung der Landesverteidigung gehört zu den großen Bewährungsproben, die die Regierung Merz zu bestehen haben wird. Am Geld wird es nicht scheitern. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte die Vorgängerregierung mit dem Aufbau eines Sondervermögens für die Bundeswehr die Signale bereits auf grün gestellt.
Die AfD wegregieren
Mit welcher Absicht das Gutachten des Verfassungsschutzes noch zu Lebzeiten der alten Koalition an die Öffentlichkeit gelangte, darüber kann man nur spekulieren. Man hätte durchaus die paar Tage warten können, bis die neue Regierung im Amt war, zumal das Gutachten in seiner Essenz nur die allgemeine Erwartung bestätigte. Die AfD darf jetzt als „gesichert rechtsextremistisch“ bezeichnet werden und zwar in toto.


