Der Filmbösewicht fühlt sich wohl manchmal falsch verstanden

Dass Ulrich Matthes auch witzig sein kann, darf er vor der Kamera viel zu selten zeigen. Foto: highgloss.de

(pst). Er hat Hitler und Goebbels gespielt und den fiesen Gegenspieler von „Tatort“-Kommissar Murot in der legendären Folge „Im Schmerz geboren“, die in einem Blutbad à la Tarantino endet: Ulrich Matthes wird oft als Bösewicht besetzt – einfach, weil er darin so gut ist. Dabei hat der 64-Jährige viel mehr drauf. So durfte er zuletzt in den Filmen „2 Freunde“ und „Winterwalzer“ (ARD-Mediathek) auch mal seine witzige Seite zeigen. Wie froh er darüber war, gestand er im „Prisma“-Interview: „Sehr! Weil es mir – zumindest vor der Kamera, im Theater war das immer anders – quasi nie angeboten wird. Richtig glücklich war ich!“ Denn auch im wahren Leben ist der gebürtige Berliner ein humorvoller Mensch – und ein offener. So outete sich Matthes 2021 als schwul. Dennoch meint er: „Ich bin jetzt nicht so der Queer-Aktivist. Andere sind das – das ist gut, denn nur so entwickelt sich etwas!“ Probleme hatte er mit seiner Sexualität indes nie, wie er weiter in dem Interview sagt: „Als ich mit 19 Jahren meinen Eltern erzählte, dass ich mich in einen Mann verliebt hatte, haben sie erst mal geschluckt. Meine Mutter fand es gut, dass ich glücklich war, aber mein Vater hat schon ein paar Tage daran geknabbert. Aber dann war das okay. Ich hatte ein wirklich liberales Elternhaus – auch politisch.“

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