Die Vorkosterinnen

Die Vorkosterinnen (Originaltitel Le assaggiatrici) ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2025 unter der Regie von Silvio Soldini mit Elisa Schlott, Max Riemelt und Alma Hasun. Das Drehbuch basiert auf dem Roman von Rosella Postorino, der von der Geschichte von Margot Woelk inspiriert ist.
Der Film erzählt die wahre Geschichte der Vorkosterinnen Hitlers, die in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs in der „Wolfsschanze“ in Ostpreußen jeden Tag ihr Leben riskierten. Ein berührend-inspirierender Film mit überzeugendem Cast, ganz aus der Sicht der einzigen Überlebenden erzählt.

Ostpreußen im Herbst 1943: Rosa (Elisa Schlott) flieht nach der Bombardierung Berlins zu ihren Schwiegereltern aufs Land. Ihr Mann Gregor kämpft an der Ostfront. Als Rosa kurz nach ihrer Ankunft von SS-Soldaten aufgefordert wird, sie zu begleiten, weiß sie nicht, warum und wohin. Doch dann wird ihr, zusammen mit anderen jungen Frauen eröffnet, dass sie eine Aufgabe „für ihr Vaterland“ zu erfüllen hat: Die Frauen sollen als Vorkosterinnen die Mahlzeiten essen, die auch Hitler zu sich nimmt. Jede Mahlzeit kann die letzte sein, in jedem Teller kann sich Gift verbergen. Doch inmitten der Gefahr entsteht zwischen den Frauen ein Band der Freundschaft, das auch Rosa dabei hilft, durchzuhalten. Anschließend werden sie von Gefängniswärtern streng überwacht, um sicherzustellen, dass das Essen des Führers nicht vergiftet ist. Mit der Zeit entwickeln sich zwischen den Vorkosterinnen Freundschaften – und das unter den wachsamen Augen der Wärter. Alles ändert sich, als im Frühjahr 1944 der neue Kommandant Albert Ziegler (Max Riemelt) seinen Dienst antritt. Mit seiner strengen und unerbitterlichen Art erschafft er ein Klima der Angst. Doch zwischen ihm und Rosa entwickelt sich eine andere und besondere Verbindung
Erst im Jahr 2012 erfuhr die Welt durch die einzige Überlebende, Margot Wölk, von den realen Vorkosterinnen, die in der „Wolfsschanze“ ihren Dienst leisten und täglich ihr Leben riskieren mussten. Nun hat der Regisseur Silvio Soldini die Geschichte dieser Frauen für die Kinoleinwand adaptiert. Elisa Schlott überzeugt als pragmatisch-unerschrockene Rosa, aus deren Perspektive der Film erzählt ist. Und Max Riemelt verbreitet durch sein hartes Spiel eine fast greifbare Eiseskälte eines unbarmherzigen Kommandanten, der dennoch auch Raum für Ambivalenzen lässt. Das Drehbuch benutzt die historischen Geschehnisse rund um den Zweiten Weltkrieg als Resonanzraum und bleibt ganz in der Kernerzählung der jungen Frauen, die nicht nur jeden Tag ihr Leben riskieren, sondern als alleinerziehende Mütter oder Kriegswitwen ihre unfassbare Stärke unter Beweis stellen. Dass aus dieser Not heraus auch gemeinsames Lachen und Vertrauen entstehen kann, ist das berührend-inspirierende Herz einer Geschichte über die Freundschaft und den Zusammenhalt der Frauen, die vom Schicksal zusammengeführt wurden. Mit Die Vorkosterinnen erzählt Soldini ein Kapitel aus der deutschen Geschichte, das viel zu lange im Verborgenen blieb.
Regie | Silvio Soldini |
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Drehbuch |
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Produktion |
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Musik | Mauro Pagani |
Kamera | Renato Berta |
Schnitt |
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