Die Demokratie steckt in der Krise
Den Aktivistinnen und Aktivisten in der Republik Georgien ist etwas Bemerkenswertes gelungen: Sie haben ihre junge Demokratie mit ihrem friedlichen Protest davor bewahrt, in eine autoritäre Herrschaft abzudriften. Statt ein Gesetz nach russischem Vorbild zu akzeptieren, mit dem die Regierung die Zivilgesellschaft hätte zerschlagen können, schlossen junge Menschen und gestandene Leute, die sich noch daran erinnern, was es einst bedeutete, die sowjetische Vorherrschaft abzuschütteln, sich zu einer Koalition zusammen.
Leeres Spanien
Kaum ein Buch hat Spanien in den letzten Jahren so sehr bewegt: Sergio Del Molino erzählt vom extremen Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land. Eine andere Kulturgeschichte Spaniens, ein unterhaltsam zu lesender, faszinierender Essay über die Leere und die Spuren, die sie hinterlässt.
Putins Krieg – Bilanz des Schreckens
Vor einem Jahr gab Wladimir Putin der russischen Armee den Befehl zum Überfall auf die Ukraine. Der vom Kreml-Herrn erhoffte Blitzsieg entpuppte sich als Hirngespinst; seit dem 24. Februar 2022 tobt ein unerbittlicher blutiger Krieg. Mit all den Begleiterscheinungen eines Krieges. Mit sinnloser Zerstörung Exzessen der Gewalt, Massenflucht und Propaganda. Das angegriffene Volk wehrt sich. Erbittert und verzweifelt. Nach einem Jahr eine schaurige Bilanz.
So entstand der Name Deutschland
Um die Herkunft und Bedeutung von „Deutschland“ zu erklären, bedarf es zunächst einer genaueren Betrachtung des Attributs „deutsch“, denn darin liegt der eigentliche Ursprung. Es stammt vom althochdeutschen Wort „diutisc“ ab, was „zum
Volk gehörig“ bedeutet.
Filmtipp: In einem Land, das es nicht mehr gibt
Es ist 1989 in Ostberlin: Suzie (Marlene Burow) wird kurz vor dem Abitur aus der Schule geschmissen und muss sich als Arbeiterin im Kabelwerk bewehren. Ein zufällig aufgenommenes Foto führt sie jedoch in die Modewelt der DDR. Die Chefredakteurin Elsa Wilbrodt (Claudia Michelsen) bringt sie auf das Cover der Sibylle, dem Modemagazin der DDR.
Balz um neue Partner
Russlands Einmarsch in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 wird in Lateinamerika, Asien und im Nahen und Mittleren Osten uneinheitlich bewertet. Generell lässt sich ein anti-westlicher Reflex bei einer ganzen Reihe von Regierungen beobachten. Der Überfall bedeutet eine globale Zäsur, die eine ganze Reihe von unterschiedlichen Auswirkungen nach sich zieht.
Pompei
Pompeji war eine antike Stadt in Kampanien am Golf von Neapel, die wie Herculaneum, Stabiae und Oplontis beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde, unter der Vulkanasche aber weitgehend konserviert blieb. In seiner etwa siebenhundertjährigen Geschichte wurde Pompeji von Oskern, Samniten, Griechen, Etruskern und Römern bewohnt und geprägt, nach der Verschüttung im Laufe der Zeit aber vergessen. Mit der Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert begann die zweite Geschichte der Stadt, in deren Verlauf Pompeji zu einem zentralen Objekt der Archäologie und der Erforschung der antiken Welt wurde. Pompeji ist eine der am besten erhaltenen Ruinen-Städte der Antike. Zu den Ruinen zaehlen die mit Fresken versehene Mysterienvilla und das Amphitheater der Stadt.
Auf historischen Spuren durch Bayern und Böhmen
Es ist eine Route mit großer Historie im Herzen Europas, die sich bei Wanderern auf beiden Seiten der bayerisch-böhmischen Grenze zunehmend wachsender Beliebtheit erfreut und auf einzigartige Weise Natur, Kultur, Stadt und Land sowie jede Menge Genuss miteinander verbindet: der Baierweg, 158 Kilometer lang und im besten Sinne des Wortes grenzenlos.
Deutschland – zwischen Mut und Angst
Die Entwickler des Anti-Corona-Impfstoffs Biontech wurden mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Das ist eine der höchsten wissenschaftlichen Ehrungen in diesem Land. Sie erhielten ihn zu Recht. Doch ihre "Konkurrenten" hätten ihn genauso verdient gehabt. Sie alle vollbrachten Leistungen, auf die wir als Gesellschaft stolz sein könnten. Hier waltete deutscher Fortschrittsgeist. Aber diese (unsere) Gesellschaft ist nicht stolz auf solche Leistungen. Erhebliche Teile des Volkes sind nicht nur unzufrieden, sondern sagen - sogar mit zunehmender Gewaltbereitschaft - dem demokratischen "System" den Kampf an. Es gilt, sich dem entgegen zu stellen. Mit jedem Tag mehr.
Ein Land, in dem man gerne lebt
Das Ergebnis der sogenannten „Alternative für Deutschland“ ist immer noch zweistellig. Und selbst wenn sie nicht mehr im Parlament vertreten wäre, ist das rechtsextreme Gedankengut ja noch da – mehr oder weniger versteckt in anderen Parteien. Der Kampf gegen Extremismus ist leider ein dauerhafter. Es gibt keinen Grund zum Aufatmen, nur weil die AfD ein oder zwei Prozentpunkte verloren hat. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass es Bundesländer gibt, in denen solche Rechtsextremisten stärkste Kraft werden.