Die Gaming-Branche – Trends und Fakten
Die Gaming-Branche boomt mal wieder. Und die Browser-Spiele haben anscheinend die Vorreiterrolle übernommen.

Games (also Computer-Spiele) gehören längst zu einem aufstrebenden Medium und können sich neben Filmen und Comics im kulturellen Bereich behaupten. Die Spiele-Macher stellen ihre künstlerischen Ambitionen und technische Innovationskraft regelmäßig unter Beweis und haben eine abwechslungsreiche Spielevielfalt entwickelt, die immer mehr Fans anspricht. Doch einer der entscheidenden Gründe, warum die Gaming-Branche boomt, dürfte die höhere Erreichbarkeit von Videospielen sein.
Die kostenlosen Browser-, Online- und Smartphone-Games liegen absolut im Trend und verdrängen in den Geschäften zunehmend die auf physischen Speichermedien angebotenen klassischen Retail-Spiele. So setzen immer mehr Produzenten auf beide Vertriebsformen, wobei sich die Browser-Spiele, statt über einen kostspieligen Anschaffungspreis, über optionale kostenpflichtige Zusatzinhalte, finanzieren.
Da wundert es nicht, dass auch Glücksspielanbieter zunehmend in mobile Casinos investieren, um dem Spiele-Repertoire mit einer eigenen App oder responsivem Design mehr Flexibilität einzuhauchen. Während früher Slogans wie „Drück dein Glück“ und satte Bonusprogramme zur Neukundengewinnung genügten, hat heutzutage ein Anbieter, ohne ein ansprechendes mobiles Casino, kaum eine Chance mehr, sich auf dem Glücksspielmarkt zu behaupten. Deshalb investieren die Anbieter jetzt vermehrt in zuverlässige Software-Lösungen, um den Nutzern ein reibungsloses und flüssiges Spiel zu ermöglichen, und das zu jeder Zeit und von überall.
Mobile wird auch in 2017 eine wichtige Rolle spielen. Der Download-Anteil nicht nur bei PC- sondern auch bei den Konsolenspielen steigt kontinuierlich. Dagegen erscheint das Geschäft mit Games auf Datenträgern konstant rückläufig. Somit heißt es auch weiterhin, weg vom lokal gebundenen Computer, hin zu mobilen Endgeräten. Die Produkte sollen dementsprechend mit neuen Mechaniken und einer intuitiven Steuerung aufpoliert werden, um dem Nutzer ein fließendes Spielerlebnis zu garantieren und ein noch größeres Publikum anzusprechen.
Twitch, die Live-Streaming-Plattform von Amazon, bekommt nun Konkurrenz, denn der Suchmaschinengigant Google hat verkündet, er werde mit Youtube Gaming, einer eigenen Plattform für Streaming, nachziehen. Diese soll für über 25.000 Spiele konzipiert werden, die dort eine eigene Seite bekommen sollen. Zudem wird das Angebot mit einer Vielzahl an Kanälen von Spielestudios und Youtube-Produzenten bestückt sein und eine verbesserte Live-Erfahrung anbieten.
Die browserbasierten „Social Games“, die sich in sozialen Netzwerken (z.B. Facebook) spielen lassen, erscheinen besonders beliebt, da sie einen schnellen Einstieg ermöglichen und man sogar gegen Freunde und Verwandte spielen kann. Mittels Spiele-Portale, soll man in Zukunft mit nur einem Account, via Facebook oder per App auf das Minispiel zurückgreifen können. Somit muss nicht jedes Mal auf den verschiedenen Plattformen von vorn begonnen werden.
Der Markt der Browserspiele wird auch in Zukunft die Spielehersteller vor so einige Herausforderung stellen. Dabei gilt es, verschiedene Risiken zu beachten. Zum Beispiel könnte es nach einem überdurchschnittlichen Wachstum im kommenden Jahr Ermüdungserscheinungen geben, man kann Geschmacks- und Modetrends verfehlen und bereits entwickelte Spiele, können sich als Flop erweisen.
Sepp Spiegl