Aufstand der Altersheime
Viel Staat war mit dem „Aufstand für den Frieden“ nicht zu machen. Das Wetter war schön, der Medienrummel gewaltig. Trotzdem versammelten sich am 25. Februar, ein Jahr und einen Tag nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, laut Polizei ganze 17 000 Menschen vor dem Brandenburger Tor. Was Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht, die Hauptmatadorinnen des Events, nicht daran hinderte, von der Geburt einer neuen Bürgerbewegung zu schwärmen. Hat in Berlin eine neue politische Partei, ganz links und ganz rechts vereinend, ihre Credentials abgeliefert? Das wird wohl Wunschdenken bleiben.
Kriege verhindern, den Frieden fördern
Der von Wladimir Putin befohlene Überfall auf die Ukraine hat die Welt verändert. Er hat Überzeugungen einstürzen lassen von einem friedlicheren Miteinander der Völker, er hagt Gewissheiten zertrümmert wie zum Beispiel die von der "Friedensdividende und vom Frieden ohne Waffen. Und er hat eingeschlagen wie ein Blitz in den Glauben an - scheinbare - Wahrheiten, die vor allem auf Hoffnungen gründeten und weniger auf Wirklichkeitssinn. Nicht zuletzt in kirchlichen Kreisen und dort besonders auch bei der Evangelischen Kirche in Deutschland EKG. Der folgende Text ist ein nachdrückliches Plädoyer für eine christliche, an den Realitäten in der Welt ausgerichtete Friedensethik