Wohlstandsverwöhnt und angstgepeinigt
Es ist etwas gewaltig in Schieflage geraten in diesem, unserem Deutschland. Die etablierten, ohne Zweifel demokratischen Parteien haben völlig versagt, die Sorgen und Ängste der Bevölkerung vor unkontrollierter Massenmigration ernst- und aufzunehmen und wenigstens anzusprechen. Damit überließen sie (unverzeihlich) das Feld der Rechtsaußenpartei AfD und der Sammlung um die Ex-Linke Sahra Wagenknecht. Gleichzeitig zeigen die ständig zunehmenden Drohungen des Kreml-Despoten Putin mit dem möglichen Einsatz ganz schrecklicher Waffen Wirkung zumindest in Teilen der Bevölkerung. Trotzdem erweckt das Land in mannigfaltiger Weise ein merkwürdiges Bild von Normalität. Sogar die erneute, für 2025 angekündigte, Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland wird ohne Protest und Demonstrationen, allenfalls schulterzuckend, hingenommen...
Weirichs Klare Kante
Es gibt schicksalsschwere Tage in der Geschichte einer Nation, die sich oft auf ein Datum verdichten. In Deutschland ist dies der nächste Woche anstehende 9. November, der nicht nur an den Fall der Berliner Mauer 1989 und an die überschäumende Freude der Menschen über die Einheit erinnert, sondern auch an die Reichskristallnacht 1938 und den Beginn der barbarischen Auslöschung der Juden. Dazu noch der 9. November 1918, als Philipp Scheidemann die Republik ausrief, und der 9. November 1923 mit dem von Adolf Hitler und Ex-Feldmarschall Erich Ludendorff angeführten Sturm auf die Münchener Feldherrenhalle.
H.-D. Genscher – ein Großer ist abgetreten
Der am 1. April im Alter von 89 Jahren verstorbene ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher wird mit einem Staatsakt geehrt. Er hat es verdient mit seiner Lebensleistung. Mit Genscher ist einer der Großen der deutschen Politik gestorben.