Felicitas Fuchs – Die Akte Schneeweiß
Bielefeld, 1963. Katja Schilling wächst im Wirtschaftswunder in einfachen Verhältnissen auf, in denen für ihren Traum, Ärztin zu werden, kein Platz ist. Nur ihr Großvater glaubt an sie – bis er eines Tages spurlos verschwindet. Sein Name wird in der Familie zum Tabu, und Katja bleibt mit ihren unbeantworteten Fragen allein.
Claire Winter – Die Erbin
Köln, 50er Jahre: Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte.
Sarah Moss – Sommerwasser
Der Regen trommelt auf den schottischen See, schluckt das Licht des langen Sommertages und lässt die Pfützen brodeln. Hinter den Fenstern der wenigen Ferienhütten bleibt kaum etwas zu tun, als die Nachbarn zu beobachten.
Nova Meierhenrich: Sensibilisieren und Mut machen
„Na, wie sieht es bei dir aus? Wann ist es endlich soweit mit einem Baby?“ Übergriffige Fragen dieser Art musste sich Nova Meierhenrich jahrelang stellen lassen – mitunter direkt vor laufender Kamera auf dem roten Teppich.
Neige Sinno – Trauriger Tiger
Als Kind immer wieder sexueller Gewalt ausgesetzt, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist. Und von den vielen Facetten von Erinnerung, den vielen Gesichtern eines Menschen in Ungeheuerlichkeit und Banalität. Wie werden wir zu denen, die wir sind? Kommt vor Gericht zur Sprache, was in Familien ungesagt bleibt? Neige Sinno erzählt vielstimmig, nähert sich ohne Pathos der Wahrheit.
Julia Schoch – Das Vorkommnis
Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, die behauptet, sie hätten beide denselben Vater. Die überraschende Begegnung bleibt flüchtig, löst in ihr aber eine Welle von Emotionen aus. Fragen drängen sich auf, über Ehe und Mutterschaft, über Adoption und andere Familiengeheimnisse, über Wahrheit überhaupt.
Ulla Lenze – Das Wohlbefinden
Die Fabrikarbeiterin Anna wird als Medium verehrt, Johanna Schellmann ist Schriftstellerin. In den Heilstätten Beelitz entsteht eine Verbindung zwischen den ungleichen Frauen, von der beide profitieren – bis der Kampf um Anerkennung und Aufstieg sie zu Rivalinnen macht.
Francesca Melandri – Kalte Füße
Was bedeutet Krieg? Und was, wenn man auf der falschen Seite kämpft? Francesca Melandri erzählt die Geschichte ihres eigenen Vaters – und bringt die Stille einer ganzen Generation zum Sprechen. Eine zutiefst persönliche Spurensuche: ein unerlässliches Buch zum Verständnis unserer Gegenwart.
Lily Braun: Im Schatten der Titanen
Jenny von Gustedt (1811-1890), geb. Gräfin Rabe von Pappenheim, uneheliche Tochter des Königs Jérome Bonaparte. Nach dessen Vertreibung aus Westfalen 1813 lebte sie nach der Rückkehr ihrer Mutter in in Weimar, war dort bis 1838 Hoffräulein der Großfürstin Maria Pawlowna und übersiedelte nach ihrer Heirat mit dem Gutsbesitzer Werner von Gustedt nach Westpreußen. Dort widmete sie sich ihren künstlerischen und literarischen Neigungen.
Silke Ellenbeck – Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe
Als Feodora von Sachsen-Meiningen, Urgroßenkelin von Queen Victoria, im Jahre 1879 in das herzögliche Haus geboren wird, ist noch keinem klar, welch schwerer Weg ihr einst vorgezeichnet sein wird.