Danielle Deadwyler, Jalyn Hall © 2022 ORION RELEASING LLC. All Rights Reserved.

Till – Kampf um die Wahrheit (Originaltitel: Till) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Chinonye Chukwu aus dem Jahr 2022. Die historische Filmbiografie basiert auf dem Leben von Mamie Till-Mobley (1921–2003), deren 14-jähriger Sohn Emmett 1955 in den US-Südstaaten einem rassistisch motivierten Lynchmord zum Opfer fiel. Die Hauptrolle übernahm Danielle Deadwyler. Der Film wurde Anfang Oktober regulär in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht. Die Premiere fand am 1. Oktober 2022 auf dem New York Film Festival statt.

 

Jalyn Hall © 2022 ORION RELEASING LLC. All Rights Reserved.

Mamie Till-Mobley (Danielle Deadwyler) ist eine verwitwete, alleinerziehende Mutter, die ihrem Haushalt vorsteht und die einzige schwarze Frau ist, die bei der Air Force in Chicago arbeitet. Sie wird zur Aktivistin, als sie darauf besteht, dass die Welt Zeuge des Grauens wird, das ihrem brutal verstümmelten 14-jährigen Sohn Emmet (Jalyn Hall) vor seinem Tod angetan wurde. Emmet Louis Till wurde 1955 in Mississippi beschuldigt, mit einer weißen Frau geflirtet zu haben, woraufhin ein Mob die Dinge selbst in die Hand nahm und ihn brutal lynchte. “Ich wollte, dass die Welt sieht, was sie meinem Jungen angetan haben”, sagte sie damals. Mamie überließ dem Jet Magazine die Exklusivrechte für die Veröffentlichung der Bilder der verstümmelten Leiche ihres Sohnes, wodurch der Lynchmord weltweite Bekanntheit erlangte. Die Kühnheit der Mutter wurde zu einem Blitzableiter in der Bürgerrechtsbewegung und veranlasste sie dazu, widerstrebend zu einer freimütigen Aktivistin der NAACP zu werden, die sich für soziale Gerechtigkeit und Bildung einsetzte.

Die wahre Geschichte des afroamerikanischen Jugendlichen Emmett Till, der in den1950er-Jahren aus rassistischen Motiven ermordet wurde.

Entstehungsgeschichte

Das Filmprojekt mit Chinonye Chukwu als Regisseurin wurde Ende August 2020 bekannt. Das Drehbuch zu Till ging aus den Nachforschungen von Keith Beauchamp hervor. Der US-amerikanische Dokumentarfilmer untersuchte ab 1996 mehr als 27 Jahre lang die Umstände der Entführung, Folter und Ermordung des Chicagoer Jugendlichen Emmett Till, nachdem dieser im Sommer 1955 bei einem Verwandtenbesuch in Mississippi einer weißen Frau in einem Laden hinterhergepfiffen haben soll. Beauchamp unterhielt Kontakt zu Mamie Till-Mobley und Emmett Tills Cousin Simeon Wright, der Augenzeuge der damaligen Ereignisse war. Bis zu seinem Tod im Jahr 2017 fungierte Wright auch als Berater an dem Filmprojekt.
Durch Beauchamps Recherchen wurde der Fall Emmett Till vom Justizministerium neu aufgerollt und er legte im Jahr 2005 den preisgekrönten Dokumentarfilm The Untold Story of Emmett Louis Till vor. Das Werk sollte gemeinsam mit Wrights Buch Simeon’s Story: An Eyewitness Account of the Kidnapping of Emmett Till (2010) ursprünglich Basis für das Skript zu Till sein. Das finale Drehbuch verfasste Chukwu auf Grundlage eines vorhergehenden Entwurfs von Beauchamp und Michael J. P. Reilly. Der Film wurde von Beauchamp, Reilly, Barbara Broccoli, Whoopi Goldberg und Thomas K. Levine für MGMs Orion Pictures. produziert. Goldberg hatte sich bereits 2008 in Chicago mit Ifa Bayezas The Ballad of Emmett Till für die Produktion eines Theaterstück zum Thema verantwortlich gezeigt.

Im Juli 2021 wurde die Besetzung von Danielle Deadwyler als Mamie Till-Mobley bekannt. Produzentin Whoopi Goldberg übernahm gleichzeitig die Rolle von Alma Carthan, der Großmutter Emmett Tills. Anfang August wurde der 14-jährige Schauspieler Jalyn Hall für die Rolle von Emmett Till ausgewählt. Die Verpflichtung des übrigen Schauspielensembles wurde bis November 2021 bekannt.

Die Dreharbeiten waren von November 2021 bis April 2022 im US-Bundesstaat Georgia angesetzt

- ANZEIGE -