Foto: obx-news/Andreas Fuchs

Drachselried (obx) – Elefanten, Giraffen und Kamele, Eisbären und Pinguin, aber auch Igel, Eichhörnchen, Hasen und mächtige Hirsche: Das Tierreich von Andreas und Eva Fuchs in Drachselsried im Bayerischen Wald würde jeden Zoobesucher zum Staunen bringen. Doch die Tiere, die Besucher in der Tierwelt des gebürtigen Thüringers begeistern, sind aus Glas. Der gelernte Glasbläser sowie Glasgestalter und seine Frau, ebenfalls eine professionelle Glasmacherin, faszinieren heute Gäste aus aller Welt an der Glasstraße mit ihren tierischen Kunstwerken.

 

Foto: obx-news/Andreas Fuchs

Bereits nach seiner Ausbildung in Neuhaus am Rennweg in Thüringen begann Andreas Fuchs sich auf Tiere aus Glas zu spezialisieren. Er führt das auch darauf zurück, dass er ein “Waldmensch” sei: “Ich bin in der Natur, im Wald aufgewachsen und Waldtiere aus der Heimat sind meine Lieblings-Kunstwerke”, sagt er. Die Inspiration für seine Glastiere findet er in Dokumentationen, Filmen, Tierparks, in der Natur selbst, in Büchern und immer wieder auch in Gesprächen mit Kunden, wie er deutlich macht. Dabei hat er im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte im Bayerischen Wald vor allem eins festgestellt: “Stilisierte Formen haben sich nicht so verkaufen lassen trotz Anerkennung von Fachleuten”, berichtet er. Deshalb konzentriert er sich gemeinsam mit seiner Frau Eva, die in Siebenbürgen geboren und aufgewachsen ist, auf eine möglichst naturgetreue Darstellung. “Zudem versuche ich, viel Bewegung in die Figur zu bringen – das ist mein Erfolg”, sagt Andreas Fuchs.

Vor Ort in der “Gläsernen Tierwelt Fuchs” erleben Besucher, wie die Glastiere aus der Flamme geboren werden. Die Tiere entstehen aus farbigen Glasstäben, die vorher in einer Glashütte in Murano gezogen wurden. In einer Flamme von über 2.000 Grad Celsius wird das Glas geschmolzen. “So werden aus dem spröden Glasstab Glastiere mit weichen Formen”, erzählt der Glaskünstler. Seit 2003 ist er in Drachselsried zu Hause und knüpft dort an eine lange Glasbläser-Familientradition an, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.

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