„All das Schöne“ von Duncan Macmillan im Theater im Ballsaal 

 
Wie kann man einen geliebten, aber depressiven Menschen davon überzeugen, dass das Leben lebenswert ist? Vor allem, wenn dieser Mensch die eigene Mutter ist?
Vor dieser schier unlösbaren Aufgabe steht die Ich-Erzählerin in „All the Beauty“, dem Theaterstück des britischen Autors Duncan Macmillan. 
Doch schon als Siebenjährige findet sie ein Gegenmittel: Sie schreibt ihrer Mutter eine Liste mit allem, was die Welt lebenswert macht: 1. Schokolade, 2. Wasserschlachten, 3. länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen, 4. die Farbe Gelb … in der Hoffnung, dass die Mutter die Liste wirklich liest (und nicht nur die Rechtschreibfehler korrigiert) und ihre Depression aufhört und das Leben weitergeht. Das tut es auch. Aber es wird nicht automatisch alles gut. Nicht jetzt, nicht später, wenn man selbst erwachsen ist, verliebt und vielleicht sogar an eigene Kinder denkt. Immer wieder lauert eine seltsame Traurigkeit, gibt es Abstürze, peinliche Situationen und Verletzungen. Nur die Liste ist über die Jahre gewachsen und nähert sich der Million: 999.997. das Alphabet, 999.998. unpassende Lieder in emotionalen Momenten, 999.999. eine Aufgabe zu Ende bringen …
 
Duncan Macmillan „hat  einen lebensbejahenden Monolog über ein todernstes Thema geschrieben, hinreißend, ergreifend und völlig unsentimental“ (The Guardian)
 
Für das Theater im Ballsaal inszeniert der Bonner Regisseur Michael Barfuß nun diesen Parforceritt für eine Schauspielerin, diesen farbigen Monolog 
mit der Kölner Schauspielerin Olja Artes. Gemeinsam mit dem Publikum inszeniert sie die Stationen ihres Lebens, schlüpft in die unterschiedlichsten Rollen und Situationen:
Der Vater, der der Siebenjährigen im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus, wo sie gerade die vor dem Selbstmord gerettete Mutter besuchen wollen, erklärt, warum er auf die vielen Warum-Fragen seiner Tochter auch keine Antwort weiß.  Die erste Begegnung mit dem Tod, als der Tierarzt dem geliebten Hund die erlösende Spritze gibt. Die Begegnung mit ihrem späteren Freund in der Bibliothek, wo sie ihre gemeinsame und verbindende Liebe zur Literatur entdecken – all diese Szenen ergeben eine brillante Mischung aus den Spuren, die das Leben ausmachen.


Die New York Times schrieb über das Stück: „Macmillan verwandelt  mit leichter Hand angebliche Schreckgespenster in Glücksfälle“ und  der Independent vermerkte: “ Er findet das perfekte Gleichgewicht zwischen dem, was einen am Leben verzweifeln lässt, und dem, was es so wunderbar macht“ 
 
Mit: Olja Artes
Kostüm: Melina Jusczyk
Regie: Michael Barfuß 
 

Di 19. Dezember 2023, 20 Uhr – Premiere im Theater im Ballsaal, Frongasse 9, 53121 Bonn
 
>> Ticketreservierung bitte telefonisch (0228 797901) oder per E-Mail (karten@theater-im-ballsaal.de)
 
 
 
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