feingeist

„All das Schöne“

Wie kann man einen geliebten, aber depressiven Menschen davon überzeugen, dass das Leben lebenswert ist? Vor allem, wenn dieser Mensch die eigene Mutter ist? Vor dieser schier unlösbaren Aufgabe steht die Ich-Erzählerin in „All the Beauty“, dem Theaterstück des britischen Autors Duncan Macmillan. 
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Gesellschaft

Im Ländchen ist der Teufel los

Im Drachenfelder Ländchen herrscht mal wieder helle Aufregung. In der idyllischen Landschaft links des Rheins, vor den Toren von Bonn hat ein Pilz-Sammler eine Leiche entdeckt. Und schon erwacht im dritten Krimi des gelernten Journalisten und Autors von mittlerweile drei regionalen Kriminalromanen richtig das Leben. Lülsdorf hat nichts ausgelassen - Beschreibung der Landschaft, Sex und Crime, Fehlverhalten in amtlichen Büroräumen, Erpressung. Urlaubslektüre? Ja, bitte.
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Katastrophe, Angst und Werden einer Nation

Beobachter des Putin´schen Angriffskrieges im Westen und auch im Osten der von täglichen Bomben und Raketen gepeinigten Ukraine haben sich nur schwer vorstellen können, dass Russland seine Aggression noch steigern könnte. Noch leugnet der Kreml die Urheberschaft für die Zerstörung des Karchowska-Staudamms und will sie als Kriegsverbrechen der Ukraine verstanden wissen. Dies hat der russische Botschafter im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York suggeriert. Die Ukraine hatte eine Sondersitzung dieses Gremiums beantragt, um vor der Weltöffentlichkeit Moskau für diese unfassbare Katastrophe verantwortlich zu machen.
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feingeist

Der Trompeter von (Bundes) Bonn

Wenn professionellen Laudatoren gar nichts Eigenes mehr einfällt, dann betiteln sie die Objekte ihrer Lobeshymen gern als „Urgestein“, „Original“, “Veteran“, „Altmeister“ und dergleichen. „Semmel“ kann davon sicherlich ein Lied singen. Ganz sicher genießt auch er es, wenn positiv über ihn geschrieben wird. Tatsächlich aber würde es genügen, ihm zu konstatieren, dass er ein guter Trompeter ist sowie ein profunder Kenner des Jazz sowohl in dessen klassischer als auch moderner oder Swing-hafter Gestaltung. Er und seine Bands sind in Bonn inzwischen lebende Denkmäler.
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Gesellschaft

Weirichs Klar Kante

Staatsgäste zeigten sich in Zeiten der Bonner Republik zumeist überrascht und beeindruckt von der deutschen Bescheidenheit. Das zu den größten Volkswirtschaften der Welt gehörende Land kam in seiner Repräsentation ohne jeden Pomp und Protz aus. Bonn stand schließlich für Adenauer und den rheinischen Kapitalismus, nicht für Preußens Gloria. Das schaffte Sympathie, ließ den Aufstieg der Nation nach dem Zweiten Weltkrieg im milden Licht der Selbstbescheidung erscheinen. Deutschlands selbstgewählte Rolle als „Gerneklein der Weltpolitik“ wurde so auch optisch unterstrichen. In Berlin herrscht dagegen der architektonische Größenwahn.
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Gesellschaft

Die Tomburg

Die Burg entstand um 900 und wurde in späteren Jahrhunderten stark ausgebaut. Der Pfalzgraf Ezzo und seine Ehefrau Mathilde, eine Schwester Kaiser Ottos III., residierten um 1000 in der Tomburg. Ihre Tochter Richeza wurde Königin von Polen, Sohn Otto erbte die Pfalzgrafschaft, wurde 1045 Herzog von Schwaben und starb 1047 auf der Tomburg. Mitte des 11. Jahrhunderts gehörte die Burg zum Erzbistum Köln.
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feingeist

Bonner Weltmusik-Festival steht vor dem Start.

Die Bundesstadt wird im März Schauplatz eines der ersten größer angelegten Indoor-Festivals des Jahres 2022 in der Region. Zum sechsten Mal findet die international ausgerichtete Konzertreihe OVER THE BORDER statt, die Veranstalter Manuel Banha im Jahr 2016 erstmals organisierte. „Kultur lässt sich bekanntlich nicht eingrenzen“, sagt Banha. „Durch die Globalisierung kommen überall auf der Welt Menschen zusammen, sie kommunizieren, es passieren spannende Dinge. Bonn ist der perfekte Ort für ein solches Festival.“
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“Heimatlos sind Viele auf der Welt”

Heimat. Was ist Heimat? Ein Gefühl? Ein Ort oder Landstrich? Die Familie? Der Begriff ist unendlich vielfältig. Er ist umstritten. Er wurde romantisch umkränzt und nationalistisch missbraucht. "Heimat" wurde als "revanchistisch" denunziert und wird heute von Politik und Werbeindustrie mit ganz neuen Inhalten versehen. Das Bonner Haus der Geschichte hat dem Thema eine neue Wechselausstellung gewidmet. 600 Exponate weisen die Besucher auf die ganze Breite des Begriffs hin. Sie werden auch dort keine endgültigen Antworten auf die Frage nach dem Wesenskern von "Heimat" bekommen, dafür aber vielfach zum Nachdenken angeregt.
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Beruf

Willi Reiche: 70 Kunstmaschinen aus zwei Jahrzehnten

In Wachtberg bei Bonn ist Willi Reiche seit 1982 künstlerisch tätig und kann auf eine Vielzahl Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in sieben Bundesländern sowie im Ausland (CH, NL, UK) zurückblicken. Seit 1998 hat sich Reiche gänzlich der Kinetik verschrieben, mit Ausnahme einer über fünf Meter hohen Drachenskulptur aus Gratschrott, die im Rahmen eines Schulprojektes 2019 entstanden ist. Der Drache „Godart“, der im Drachenfelser Ländchen auf der Mittelinsel eines Kreisverkehrs in Berkum gen Siebengebirge blickt, ist auf Initiative des Fördervereins für Kunst und Kultur in Wachtberg e. V. anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde Wachtberg (NRW) entstanden.
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Mysteriöser Tatort Drachenfels

Der Trend war schon seit längerem zu erkennen – Krimis mit regionalem Bezug sind, fraglos, „in“. Was der einstige Journalist und spätere Schriftsteller Michael Preute vor etlichen Jahren unter dem Pseudonym Jacques Bernsdorf sehr erfolgreich mit Bezug auf die Eifel begann, hat mittlerweile in nahezu allen deutschen Landschaften eifrige (und nicht selten auch begabte) Nachfolger gefunden. Und nun auch der nördliche Mittelrhein – genauer: die einstige Bundeshauptstadt Bonn mit ihrem engeren Umfeld links und rechts des Rheins. Wilfried Lülsdorfs Erstlingswerk "Pech-Mariechen" macht Lust auf mehr.
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