David Kross, Alexander Scheer, Christopher Nell, Karl Schaper, Eric Spiering, Henry Hübchen © Constantin Film AG

Stasikomödie ist eine Filmkomödie von Leander Haußmann, die am 19. Mai 2022 in die deutschen Kinos kommen soll. Es handelt sich dabei nach Sonnenallee und NVA um den dritten und letzten Teil seiner DDR-Trilogie.

Berlin in der Gegenwart: Der erfolgreiche Romanautor Ludger Fuchs (Jörg Schüttauf) beantragt auf Drängen seiner Familie Einsicht in seine Stasi-Akte und dabei handelt es sich um einen ordentlichen Wälzer, schließlich war Ludger damals ein Held im DDR-Widerstand, der von der Stasi genauestens beobachtet wurde. Doch seine Frau Corinna (Margarita Broich) wird misstrauisch, als sie einen zerrissenen Brief findet. Und tatsächlich sah die Wahrheit eigentlich ganz anders aus: Anfang der 1980er Jahre wird der stets systemgetreue Ludger (als junger Mann: David Kross) von der Stasi auf die Künstlerszene im Prenzlauer Berg als Spitzel angesetzt. Dabei verguckt er sich jedoch in die mysteriöse Nathalie (Deleila Piasko) und lässt sich vom Leben der Bohème mitreißen. Ludger stellt das vor ein großes Problem, da er einerseits einen Auftrag der Stasi ausführen muss, andererseits mittlerweile zu einem gefragten Mitglied der Künstlerszene geworden ist.

Jörg Schüttauf, Tom Schilling © Constantin Film AG

Ostberlin, und trotzdem scheint die Sonne – Leander Haußmanns STASIKOMÖDIE erzählt als detailverliebte, durchweg stark besetzte Agentenkomödie von den Subkulturen im Ostberlin der Achtzigerjahre, dass es Spaß macht, sich zu erinnern und in diese Vergangenheit einzutauchen. Regisseur Leander Haußmann stellt gleich zu Beginn des letzten Teils seiner DDR-Trilogie (nach SONNENALLEE und NVA) klar, dass im Spannungsfeld von Staatssicherheit und Widerstand jede Seite ihr Fett wegbekommt. Dabei gelingt die Gradwanderung, dass selbst über einen perfiden Ausspitzelungsapparat wie die Stasi gelacht werden kann, wenn sich dessen Oberhaupt Erich Mielke als Sonnenkönig inszeniert. Im Widerstand zerbrechen sich die Nicht-Konformen (Nikos) derweil nächtelang die Köpfe über die Redewendung „Perlen vor die Säue“. Das Ensemble lebt von einem Gewebe grandioser darstellerischer Leistungen von David Kross als Spitzel im Untergrund („Auftrag: Eintauchen, Auskundschaften, Zersetzen“) sowie Jörg Schüttauf als sein älteres Ich, einem Romanautor, der sich mit seiner Vergangenheit konfrontieren muss, von Henry Hübchen als verrauchte Stasi-Vaterfigur, Detlev Buck als Straßenpolizist oder Deleila Piasko als Hippie-Amazone. Und auch mit großartigen Ideen wie etwa einer ferngesteuerten Ampelschaltung, die zur ultimativen moralischen Prüfung wird, bietet Leander Haußmanns STASIKOMÖDIE an allen Ecken und Enden Unterhaltung. Wie schon in den beiden vorhergehenden Filmen begeistert auch dieser mit überraschenden Wendungen, versteckten Anspielungen und einem fulminanten Finale zum Mitsingen.

Filminfos

Gattung: Komödie; Spielfilm
Regie: Leander Haußmann
Darsteller: David Kross; Tom Schilling; Henry Hübchen; Jörg Schüttauf; Detlev Buck; Margarita Broich; Karsten Speck; Deleila Piasko; Alexander Scheer; Antonia Bill
Drehbuch: Leander Haußmann
Kamera: Michal Grabowski
Schnitt: Peter R. Adam
Musik: Malakoff Kowalski
Webseite: constantin-film.de;
Länge: 116 Minuten
Kinostart: 19.05.2022
Verleih: Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: UFA Fiction GmbH
FSK: 12
Förderer: FFA; MBB; FFF Bayern; DFFF

 

 

 

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