Die heutige Ruine von Menlo Castle ©seppspiegl

Menlo Castle ist eine malerische Ruine eines Schlosses aus dem 16. Jahrhundert, doch die Ruhe der Umgebung verbirgt seine reiche und schmerzhafte Geschichte, die von Folklore und Geheimnissen umwoben ist. Die Burg, die etwas außerhalb von Galway City am Ufer des Flusses Corrib liegt, war die Heimat der Familie Blake, die hier von 1600 bis 1910 lebte. Die Blakes wurden 1592 als die reichste Familie in Galway bezeichnet, da sie umfangreichen Grundbesitz in den Grafschaften Mayo, Clare und Galway besaßen. Während ihrer Zeit auf Menlo Castle luden die Blakes die Dorfbewohner zum Fest „Maying in Menlo“ auf das Gelände des Schlosses ein.

Im Laufe der Zeit baute die Familie das Schloss aus und fügte ein jakobinisches Herrenhaus zum alten Turmhaus aus dem 17. Eine ortsansässige Hebamme der Familie Blake erzählte, dass sie auf einer nächtlichen Reise zum Schloss Feenmusik hörte und die Feen in einem Feenring auf einem nahen Feld tanzen sah. Im Jahr 1910 wurde das Schloss von einem Feuer heimgesucht, bei dem auf tragische Weise die kranke Tochter Eleanor von Lord und Lady Blake und zwei Dienstmädchen ums Leben kamen. Von Eleanors Leiche wurde nie eine Spur gefunden.

Die heutige Ruine von Menlo Castle ©seppspiegl

Das Gebäude wurde entkernt und die gesamte Einrichtung zerstört. Nur die mit Efeu bewachsenen Mauern, die heute noch zu sehen sind, blieben stehen. Menlo Castle ist ein sehr bekanntes lokales Wahrzeichen. Die prächtige Ruine befindet sich in malerischer Lage am Ufer des Flusses Corrib. Sie bietet eine wunderschöne Kulisse für Spaziergänge am Flussufer auf dem Gelände der Universität auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. In den Sommermonaten ist diese Uferpromenade, die dem Verlauf der alten Eisenbahnlinie von Galway nach Clifden folgt, ein belebter Ort für Jogger und Spaziergänger und ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn Sie in der Gegend von Galway sind.

Wie kommt man zum Menlo Castle?

Menlo Castle liegt am Ufer des Flusses Corrib etwa 3,5 km nördlich von Galway City. Wir empfehlen, mit dem Fahrrad oder dem Auto anzureisen, da die Straße für Wanderer nicht wirklich sicher ist. Beachten Sie, dass die Burg nicht ausgeschildert ist. Wenn Sie also in Menlo ankommen, müssen Sie an den Überresten des alten Torhauses/Bogens vorbeigehen, das zu einem Tor etwa 150 m von der Abzweigung der Straße entfernt führt. An diesem Punkt müssen Sie über ein Tor klettern und dem holprigen Weg hinunter zu den Burgruinen folgen. Der Zugang ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet.

 

Beara Halbinsel – Irlands wilde Schönheit

Blick in die Landschaft der Beara-Halbinsel ©seppspiegl

Die Beara Halbinsel ist eine wilde, unberührte Schönheit im Südwesten Irlands. Die Halbinsel ist bergig mit nur wenigen Wäldern, etwa 50 km lang und am Anfang 15 km breit. Sie verjüngt sich keilförmig. An ihrem Ende liegt Dursey Island. Idyllisch eingebettet zwischen Bantry und Kenmare Bay und von den ungehaltenen Wellen des Atlantiks geformt, beeindruckt die Peninsula mit einer einmaligen Natur. Imposante Bergpässe, einsame Strände und tiefe Wälder machen die Beara Halbinsel einzigartig. Bei einer Reise über die Beara Halbinsel erwarten Euch viele traumhafte Ausblicke. Hier könnt Ihr zerklüftete Küstenregionen in gänzlicher Abgeschiedenheit erleben und unberührte Landstriche erkunden. Die roten Fuchsienhecken bieten einen farbenfrohen Kontrast zu den dramatischen Berghängen der Caha Mountains und überall finden sich außergewöhnliche Gesteinsformationen. Doch nicht nur die wilde Natur macht die Beara Peninsula zu einem lohnenswerten Reiseziel. Auf der Halbinsel findet sich eine Vielzahl historischer Artefakte. Darunter alte Ruinen und Türme. Ein Highlight ist zudem das Copper Mine Museum, das seinen Besuchern die Geschichte der Kupferindustrie auf Beara nahebringt.

Ring of Beara: Die wohl wildeste Panoramastraße Irlands

Blick in die Landschaft der Beara-Halbinsel ©seppspiegl

Bekannt ist die Halbinsel mitunter für ihrer außergewöhnliche Panoramastraße. Der Ring of Beara wird häufig als der kleine Bruder des Ring of Kerry bezeichnet, obwohl dieser Name der Scenic Route keinesfalls gerecht wird. Der Ring of Beara lässt sich nicht mit der benachbarten Panoramastraße auf der Iveragh Halbinsel vergleichen. Beara ist im Vergleich zu Kerrys beliebtester Sehenswürdigkeit wilder und rauer. Da die Straße sowohl schmaler, als auch schlechter ausgebaut ist als der Ring of Kerry, darf die Scenic Route nicht von Reisebussen befahren werden. Diese Tatsache macht den Ring of Beara nicht nur einmalig, sondern auch reizvoller. Reisende können hier das echte Irland erleben, einsame Küstenabschnitte entdecken und Fußspuren auf unberührten Sandstränden hinterlassen. Für die rund 140 Kilometer lange Panoramastraße solltet Ihr Euch mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen, um in diese ruhevolle Natur eintauchen zu können. 

Die Halbinsel ist nach der altirischen Fruchtbarkeitsgöttin Beara (Caillech Bhéarra) benannt und hat außer dem Felsen von Kilcatherine an der Nordküste, der der Göttin gewidmet ist, eine Ansammlung an prähistorischen Monumenten. Die Christianisierung von Beara erfolgte durch die „Nonne von Beara“. Es gibt auch Quellen, die besagen, der Name Beara käme von der spanischen Prinzessin Bera, die die Frau des ersten Königs von Munster war

Dursey Island – ein einzigartiges Highlight

Die Masten der Seilbahn, die zur Zeit außer Betrieb ist ©seppspiegl

Am südlichen Ende der Beara Halbinsel erwartet Euch ein Highlight, das einmalig in Irland ist: Eine Seilbahn. Mit dieser könnt Ihr vom irischen Festland hinüber zur Insel Dursey Island fahren. Spannend ist die Fahrt nicht nur aufgrund der fantastischen Natur und der wilden Küstenregion, die sich unter Euch erstreckt. Früher wurden mit dieser Seilbahn Schafe und sogar Rinder von Dursey Sound auf die Insel und zurückgebracht. Heute ist die Fahrt jedoch nur noch zweibeinigen Passagieren vorbehalten.

Beara Way

Blick vom Beara Way ©seppspiegl

Der Beara Way entführt Sie in ein abgeschiedene und unbekannte Ecke Irlands und ist ein unvergleichliches Erlebnis für Wanderer, die die Wildnis lieben. Die Mischung aus majestätischen Bergketten, schroffen Felsen und der Nähe zur Küste machen die Beara Halbinsel zu einem ganz besonderen Ort. Er führt ein Mal um die ganze Halbinsel herum und bringt Sie zu Orten, wo die Zeit still zu stehen scheint. Zu einsamen Inseln, über hohe Bergpässe, in Täler, wo Steinkreise aus dem Boden ragen und Sie außer Schafen stundenlang niemandem begegnen.

Der Beara Way ist ein 152 Kilometer langer Rundweg im Süd-Westen von Irland. Der Startpunkt des Beara Way ist Glengarriff. Von hier aus führt der Fernwanderweg ein Mal um die Beara Halbinsel in West-Cork. Die Route kann um zusätzliche Etappen auf den Inseln Beara und Dursey ergänzt werden. Für eine komplette Umrundung der Beara Halbinsel sollten Sie mindestens sieben Tage Wanderzeit einplanen, wenn Sie die Etappen auf den Inseln dazu nehmen sind es neun. Sie können aber auch einen Teil des Beara Ways laufen und eines der Dörfer vor Glengarriff zu Ihrem Ziel machen. Mit Hillwalk Tours können Sie die Dauer und Kilometeranzahl individuell anpassen und so zwischen 5 bis 11-tägigen Wanderungen und verschiedenen Routen wählen.

Wo kann ich auf dem Beara Way übernachten?

Blick vom Beara Way ©seppspiegl

Von B&Bs zu Hotels bis hin zu Campingplätzen, Hostels und sogar einem buddhistischen Zentrum finden Sie in Beara eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget. Für Wanderer sind B&Bs besonders empfehlenswert, unter anderem da diese auch in kleinen, abgelegenen Orten anzutreffen sind.

Wenn  man bei Wind und Wetter stundenlang unterwegs war, gibt es nichts Schöneres, als zu wissen dass eine heiße Dusche und ein gemütliches Bett auf einen warten. Darüber hinaus unterstützen B&Bs die Betreiber vor Ort und geben Wanderer die Chance Einheimische kennen zulernen. So trägt Wandertourismus zur Wirtschaft ländlicher Regionen bei.

 

Bisher über Irland erschien:

1.) Dark Hedges: https://www.rantlos.de/lebensart/the-dark-hedges.html

2.) Giant’s Causeway  –  https://www.rantlos.de/lebensart/damm-des-riesen.html

3.) Derry~Londonderry – https://www.rantlos.de/lebensart/derrylondonderry.html

4.) Der Dolmen bei Kilclooney  –   https://www.rantlos.de/lebensart/der-dolmen-bei-kilclooney.html

5.) Die Klippen von Slieve Leagues . –  https://www.rantlos.de/lebensart/unterwegs-die-klippen-von-slieve-leagues.html

6.) Donegal – https://www.rantlos.de/lebensart/irland-donegal.html

7.) Sligo  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-sligo.html

8.) Die Cliffs of Moher  – https://www.rantlos.de/lebensart/irland-die-cliffs-of-moher.html

9.) Cong. –  https://www.rantlos.de/lebensart/cong.html

10.) Kloster Ross Errilly  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-kloster-ross-errilly.html

11.) Kylemore Abbey  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-kylemore-abbey.html

12.) Galway  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-galway.html

13.) Bunratty Castle  –  https://www.rantlos.de/lebensart/slainte-is-saol-im-bunratty-castle.html

14.) Sheep’s Head Lighthouse County Cork und Denkmal von Air-India-Flug AI182  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irald.html

15.) Kealkill-Steinkreis + Carriganass Castle  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-kealkill-steinkreis-carriganass-castle.html

16.) Gougane Barra + Steinkreis von Drombeg  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-gougane-barra-steinkreis-von-drombeg.html

17.) Mizen Head + Castletownbere  –  https://www.rantlos.de/lebensart/irland-mizen-head-castletownbere.html

 

 

 

 

 

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