Die Hospiz- und Palliativbewegung in Deutschland bezieht Position für Diversität

In Deutschland engagieren sich Zehntausende ehren- und hauptamtlich für schwerstkranke und sterbende Menschen – und zwar unabhängig von deren Alter, Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung oder sozialer Herkunft. Foto: djd-k/Deutscher Hospiz- undd PalliativVerband/Getty Images/FatCamera

(djd-k). Die Hospiz- und Palliativbewegung steht seit ihren Anfängen für Solidarität und Vielfalt. In Deutschland engagieren sich Zehntausende ehren- und hauptamtlich für schwerstkranke und sterbende Menschen – und zwar unabhängig von deren Alter, Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung oder sozialer Herkunft.

Welthospiztag setzt Zeichen für Diversität

“In einer Gesellschaft, in der Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an der Tagesordnung sind, gilt es, Verantwortung zu übernehmen und klar Position zu beziehen. Denn die in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Menschen stehen für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft”, betont Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV). Der Welthospiztag am 12. Oktober 2024 steht deshalb unter dem Motto “Hospiz für Vielfalt”. Rund um diesen Tag finden überall in Deutschland Tage der offenen Tür, Fortbildungs- und Fachveranstaltungen, Filmvorführungen, Konzerte, Lesungen, Gottesdienste und vieles mehr statt. Dort kann man sich selbst ein Bild davon machen, wie Hospizarbeit und Palliativversorgung bei schwerer Krankheit und am Lebensende lindern und unterstützen können. Alle Informationen und Wissenswertes über hospizliche und palliative Angebote findet man unter www.dhpv.de.

Der betroffene Mensch steht im Mittelpunkt

Ziel der Hospiz- und Palliativbewegung ist es, die Lebensqualität der Betroffenen so weit zu erhalten oder wiederherzustellen, dass diese trotz Krankheit möglichst symptomfrei oder zumindest symptomarm am täglichen Leben teilhaben können. Dabei gilt für die Versorgung “ambulant vor stationär”, da die meisten Menschen lieber im eigenen Zuhause – das kann auch die Pflegeeinrichtung sein – als in einem Krankenhaus sterben möchten. “Damit dies gelingt, müssen hausärztliche, pflegerische, palliative und hospizliche Angebote gut vernetzt sein”, erklärt Winfried Hardinghaus. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen und Nahestehenden.

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