Die Saat des heiligen Feigenbaums

Die Saat des heiligen Feigenbaums ist ein Spielfilm des iranischen Regisseurs Mohammad Rasulof aus dem Jahr 2024. Das Drama handelt von einem iranischen Ermittlungsrichter, der seiner Familie infolge der landesweiten politischen Proteste ab 2022 gegen die autoritäre Regierung mit zunehmendem Misstrauen und Paranoia begegnet. Die Hauptrollen übernahmen Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami und Setareh Maleki. Die fiktiven Filmszenen wurden mit realen Bildern der durch die iranischen Behörden blutig niedergeschlagenenen Proteste kombiniert.

Der streng gläubige Jurist Iman (Missagh Zareh) lebt mit seiner Ehefrau Najmeh und den gemeinsamen Töchtern Rezvan (Mahsa Rostami) und Sana (Setareh Maleki) in Teheran. Er ist gerade zum Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht befördert worden. Für Iman winkt damit ein höheres Gehalt und für seine Familie eine größere Wohnung. Während sich seit Herbst 2022 die landesweiten politischen Proteste gegen die autoritäre Regierung verschärft haben, muss Iman entdecken, dass er nicht wegen seiner juristischen Qualitäten angestellt wurde. Ohne vorherige Prüfung soll er einfach Urteile unterschreiben, die ihm von seinen Vorgesetzten vorgelegt werden. Darunter befinden sich auch Todesurteile. Iman wird dazu angehalten, wie die anderen Richter auch anonym zu bleiben. Er soll niemandem erzählen, was er beruflich macht. Gleichzeitig sollen sich seine Töchter Rezvan und Sana aus den sozialen Medien fernhalten, um nicht für potenzielle Racheakte identifizierbar zu sein.
Durch die Proteste ist Iman gezwungen, mehrere hundert Todesurteile am Tag zu unterschreiben. Rezvan und Sana verfolgen währenddessen die Proteste entsetzt über ihre Handys und begehren am Esstisch gegen den Vater auf. Die ebenso wie Iman streng gläubige Najmeh rät ihren Töchtern, sich von revolutionären Freunden fernzuhalten. Diese würden ihrer Meinung nach nackt über die Straße laufen und gegen Gott aufbegehren. Das Verhältnis zwischen Eltern und Töchtern verschlechtert sich zunehmend. Als Sadaf, einer guten Freundin Rezvans, auf der Straße ins Gesicht geschossen wird, leisten Najmeh und ihre Töchter in ihrer Wohnung Erste Hilfe. Kurze Zeit später wird Sadaf verhaftet. Gleichzeitig verschwindet auf mysteriöse Weise eine Waffe aus dem Nachttisch, die Iman bei seinem Wechsel zum Revolutionsgericht zu seinem Schutz erhalten hatte. Iman wird zunehmend misstrauischer und paranoider. Er verdächtigt seine Familie, etwas mit der Sache zu tun zu haben, und fühlt sich zu Hause nicht mehr sicher. Iman beschließt, mit seiner Ehefrau und seinen Töchtern in ein einsames Landhaus in die Berge zu fahren. Dort macht er seiner Familie den Prozess. Er sperrt Najmeh, Rezvan und Sana ein und versucht, sie zu Geständnissen vor der Kamera zu zwingen. Es stellt sich heraus, dass eine seiner Töchter die Waffe an sich genommen hat. Unter den Frauen der Familie wechselte sie vielfach den Besitzer. Am Ende entwickelt sich eine wilde Verfolgungsjagd.
Der Film endet mit Handyaufnahmen der blutigen Proteste auf den Straßen von Teheran.
Die Saat des heiligen Feigenbaums
- Genre: Drama
- Produktionsjahr: 2024
- Produktionsland: Iran, Deutschland, Frankreich
- Zusatzinfo: Mit Misagh Zare, Reza Akhlaghirad, Shiva Ordooie und anderen
- Regie: Mohammad Rasoulof
- Länge: 168 Minuten
- FSK: ab 16 Jahren
- Kinostart: 26. Dezember 2024
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