Mit dem Eintreffen der Generation Y auf dem Arbeitsmarkt kam bei vielen Personalchefs regelrecht Panik auf. Diese waren es eigentlich gewohnt, dass sie in der Position waren, den Bewerbern mehr oder weniger ihre Bedingungen diktieren zu können. Auf einmal standen da jedoch gut ausgebildete junge Menschen, welche ihren eigenen Prinzipien treu blieben und selbst Bedingungen stellten. Bestärkt durch einen sich ändernden Arbeitsmarkt, indem Kenntnisse über neue Technologien besonders im Umgang mit Software und Computern immer wichtiger wurden und sich immer mehr ältere Arbeitnehmer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedeten, blieb den Personalern gar keine andere Wahl, als auf diese neue Generation und deren Wünsche einzugehen.

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Keine Frage, die Generation Y hat dem Arbeitsmarkt ihren Stempel aufgedrückt. Wertschätzung vonseiten der Arbeitgeber, die Möglichkeit, mehr Freizeit beispielsweise mit der Familie verbringen oder gratis Slot Spiele zocken zu können, sind den jungen Menschen wesentlich wichtiger als ein möglichst großer Gehaltsscheck oder eine Karriere. Die Arbeitgeber trafen in den meisten Fällen völlig unvorbereitet. Mittlerweile wurden mehrere Studien in Auftrag gegeben sowie Befragungen durchgeführt, denn man wollte die Bevölkerungsgruppe und den Grund ihres Handelns näher kennenlernen. In erster Linie ging es den Arbeitgebern selbstverständlich darum, sich attraktiver für die jungen Arbeitnehmer zu machen. Diese machten sich natürlich selbst auf die Suche nach ihrem Traumjob. Die folgenden fünf Berufszweige sind bei der jungen Bevölkerungsgruppe besonders beliebt.

1. Der Staat als Arbeitgeber

Im Jahre 2014 hat die Unternehmensberatung Consulting Cum Laude ein Marktforschungsinstitut damit beauftragt, die jungen Arbeitnehmer etwas genauer kennenzulernen. Um einen möglichst repräsentativen Querschnitt zu erhalten, wurden Studenten, Absolventen und junge Berufseinsteiger zu gleichen Anteilen befragt. Dabei kamen zum Teil erstaunliche Ergebnisse zustande. Wer hätte beispielsweise von einer Generation, welche auf völlig andere Aspekte im Berufsleben setzt, erwartet, dass 30% von ihnen auf Sicherheit wert legt? 25% der Befragten gaben demnach sogar an, einen besonders ausgeprägten Wettbewerbsgedanken zu besitzen.

Erst an dritter Stelle wurden hingegen Dinge genannt, welche man eigentlich als typisch für die Generation bezeichnen würde. An dritter Stelle landeten mit 21% Aspekte wie Wertschätzung oder das Wohlfühlen am Arbeitsplatz. Eine weitere Überraschung wartete auf die Forscher bei der Frage nach dem bevorzugten Arbeitgeber. Hier landete, wenn auch nur knapp und mit nur einem Prozentpunkt Vorsprung, der Öffentliche Dienst als die meistgenannte Antwort. Der Staat als Arbeitgeber bietet zwar weder in der Beamtenlaufbahn noch in der Angestelltenlaufbahn große Gehaltssprünge bei einer Beförderung, dafür jedoch einen sicheren Arbeitsplatz.

2. Der Medien- und Unterhaltungssektor

Die Generation Y und deren Ansprüche und Bildungsmerkmale gibt es allerdings nicht nur in Deutschland. Es wäre daher fatal, wenn wir uns nur auf die jungen Menschen in Deutschland konzentrieren würden. Im englischen Sprachraum wird diese Generation beispielsweise als Millennials oder Gen Y bezeichnet. Vor allem die jungen Menschen in den USA zeichnen sich durch einen außergewöhnlich hohen Bildungsstand auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik und der Unterhaltungsmedien aus. Bei genauerem Betrachten ist dies absolut nichts Ungewöhnliches, sondern vielmehr eigentlich nur eine logische Konsequenz.

Millennials sind die erste Generation, die im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Internet und der dazugehörigen Technik aufwuchs. Smartphones, Tablets oder PCs sind für sie alltägliche Gebrauchsgegenstände und daher ist eine Karriere rund um diese alltäglichen Gebrauchsgegenstände eben auch naheliegend. Millennials haben sich aber nicht nur besonders oft für Berufe im Medien- und Unterhaltungssektor entschieden, sondern sogar eigene Berufe in diesem Zweig erschaffen. Von YouTubern oder Influencern hat man vor dieser Generation jedenfalls noch nichts gehört.

3. Dienstleistungsberufe

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Der Dienstleistungssektor hat in vielen westlichen Industrienationen bereits alle anderen Sektoren überholt und stellt oftmals sogar den wichtigsten und größten Teil einer Volkswirtschaft dar. Dieser Berufszweig ist aus mehreren Gründen äußerst interessant für junge Menschen. Hier herrscht jedoch eine beidseitige Abhängigkeit, denn Dienstleistungsunternehmen sind nicht nur auf junge Mitarbeiter der Generation Y angewiesen, der Erfolg dieser Unternehmen hängt sogar regelrecht von ihnen ab. Dies gilt vor allem für Beratungsagenturen, Buchhalter, Exportunternehmen oder sogar Anwaltskanzleien.

Die Gründe, warum die Dienstleistungsbranche besonders die jüngere Generation benötigt, liegen in erster Linie am überdurchschnittlichen Ausbildungsstand, den diese Generation besitzt. Keine Generation vorher hatte einen derart großen Akademikeranteil, wie die Generation Y. Dazu kommt, dass sie einen besonders großen Anteil aufweist, der zweisprachig ist oder sogar gleich mehrere Sprachen spricht. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um theoretisch erworbene Sprachkenntnisse, denn durch Förderprogramme wie Erasmus von der Europäischen Union lernen jüngere Generationen während einem Austauschsemester nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur eines Landes kennen.

4. Berufe im Gesundheitswesen

Eine weitere herausragende Eigenschaft der ab 1980 geborenen Menschen ist deren ausgeprägtes soziales Verständnis. Beispielsweise ist es für sie selbstverständlich, dass Menschen in Not geholfen werden muss. Ein ganz erheblicher Teil der Menschen, die sich während der Flüchtlingskrise 2015 als freiwillige Helfer engagierten, stammen aus eben jener Generation. Dieses ausgeprägtes Sozialverständnis wird bei Berufen im Gesundheitswesen vorausgesetzt, deshalb fühlen sich jüngere Menschen in diesen Berufen ganz besonders wohl.

Jedoch muss man hier auch differenzieren. Während es z. B. bei Ärzten, Rettungssanitätern oder Feuerwehrleuten kaum Nachwuchsprobleme gibt, haben Sektoren wie die Altenpflege mit erheblichen Problemen zu kämpfen, um geeigneten Personalnachwuchs zu finden. Besser sieht es dagegen bei den Sozialarbeitern oder Sozialpädagogen aus. Der Studiengang „Soziale Arbeit“ wird nämlich derart oft von Millennials gewählt, dass es hier fast schon zum direkten Konkurrenzkampf um die Stellen kommt.

5. Berufe im Umweltschutzbereich

Auch wenn es fälschlicherweise der Nachfolgegeneration der Millennials zugesprochen wird, die Generation Z mag zwar dank Greta Thunberg oder der deutschen Aktivistin Luisa Neubauer und deren Bewegung “Fridays for Future” ein größeres Sprachrohr besitzen, es waren jedoch die Millennials, die sich zuerst der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz gewidmet haben. Die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ besteht schließlich bereits länger, als diese beiden Aktivistinnen Lebensjahre aufweisen.

Berufe im Umweltschutz sind jedoch besonders breit gefächert. Von Forschern wie Meeresbiologen oder Klimawissenschaftlern bis hin zu Forstwirten, Tierärzten oder im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es unzählige Tätigkeitsfelder mit einer riesigen Anzahl an Berufen, die sich alle mehr oder weniger direkt mit dem Schutz der Umwelt befassen. In diesen Berufen wird man aufgrund des gestiegenen Umweltbewusstseins und Nachhaltigkeitsgedanken der Millennials auf vermehrt jüngere Mitarbeiter treffen.

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