Gesellschaft

Runter vom Abstellgleis

Ein möglicher EU-Beitrittskandidatenstatus für die Ukraine und die Republik Moldau könnte auch neue Hoffnungen wecken, den ins Stocken geratenen Prozess der europäischen Integration einer von Brüssel vergessenen Region zu beschleunigen: des westlichen Balkans. Vier Beitrittskandidaten gibt es in der Region – Serbien, Montenegro, Nordmazedonien und Albanien. Und zwei weiteren aussichtsreichen Ländern – Kosovo sowie Bosnien und Herzegowina – wurde dieser Status bislang noch nicht zuerkannt.
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Pazifische Zockerei

Ausländische Einflussversuche in den pazifischen Inselstaaten haben eine lange Geschichte. Seit der Unabhängigkeit der Inselstaaten wetteifern die USA, die Volksrepublik China und lange auch Taiwan, ebenso wie Frankreich mit seinen verbleibenden Pazifik-Gebieten, Australien und Neuseeland in einem zunehmend eskalierenden Machtkampf um Einfluss. Mit einem umfassenden Partnerschaftsabkommen unter anderem zur Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik und Polizeiarbeit, bei der Telekommunikation und der Erschließung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten wollte China die pazifischen Inselstaaten nun an sich binden – und hat einen schmerzlichen diplomatischen Rückschlag erlitten.
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Gesellschaft

Der große gemeinsame Nachbar

Viele Mongolen identifizieren sich mit dem ukrainischen Kampf um die Abgrenzung von Russland. Gleichzeitig fürchtet man die Abhängigkeit von China. In rein geographischer Hinsicht liegen die Mongolei und die Ukraine auf ungefähr denselben Breitengraden, allerdings einige Tausend Kilometer voneinander entfernt. Ulaanbaatar pflegt sowohl zu Kiew als auch zu Moskau stabile Verbindungen. Entsprechend reagierte die mongolische Regierung auch auf die russische Invasion in der Ukraine.
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Brandbeschleuniger

Die Ukrainekrise lässt die Gefahr eines Krieges in Europa real werden. Hyperschallwaffen vergrößern das Risiko, dass solche regionalen Konflikte außer Kontrolle geraten. Ihr Einsatz kann zu verhängnisvollen Fehleinschätzungen führen. So steigt die Gefahr einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen den Atommächten Russland und USA. Die neue Bundesregierung hat sich daher das Ziel gesetzt, frühzeitig Initiativen zur Kontrolle dieser Waffen zu ergreifen und ein Wettrüsten zu verhindern. Einfache rüstungskontrollpolitische Antworten auf die militärtechnologische Herausforderung durch Hyperschallwaffen gibt es nicht.
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Zweischneidiges Schwert

Häufig hört man in den letzten Monaten, die Rückkehr des Kalten Krieges stehe bevor, diesmal mit China. Wie groß ist diese Gefahr? Manches spricht für eine gefährliche Konfrontation, vieles aber ist völlig anders als zu Zeiten der Sowjetunion. Betrachtet man die geopolitischen Aktionen in der indo-pazifischen Region, dann liegt es nahe, sich vor einem neuen Kalten Krieg oder gar vor existenzbedrohenden militärischen Auseinandersetzungen zu fürchten.
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Gesellschaft

China drohen 50 Prozent mehr Krebstote durch Rauchen

Todesfälle aufgrund von auf das Rauchen zurückzuführende Krebserkrankungen werden in China innerhalb der nächsten beiden Jahrzehnte um fast 50 Prozent zunehmen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung des Peking Union Medical College gekommen. Denn die Erfahrungen aus Ländern, wo das Rauchaufkommen Mitte des 20. Jahrhunderts am höchsten war, zeigten, dass die meisten rauchbedingten Todesfälle einige Jahrzehnte später auftreten.
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Die zwei Seiten des chinesischen Wirtschafts- wachstums

Trotz der phänomenalen wirtschaftlichen Aufholjagd in den letzten vier Jahrzehnten bleibt China ein armes Land. Die Wirtschaftsberichterstattung über China konzentriert sich viel zu stark auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das ganze Land und nicht genügend auf das BIP pro Kopf, das die aussagekräftigere Kennzahl ist. Und diese verzerrte Berichterstattung hat Folgen, denn die beiden Kennzahlen zeigen deutlich unterschiedliche Bilder von Chinas aktueller wirtschaftlicher und politischer Lage.
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Die demokratischen Säulen geraten ins Wanken (II)

Für die Bundesrepublik Deutschland – zumindest für den westdeutschen Teilstaat – und die Bundesbürger waren die Jahrzehnte nach Nazi-Diktatur und Kriegskatastrophe ohne jede Frage eine Erfolgsgeschichte. Wirtschaftlich ging es stetig bergauf. Entsprechend wuchs auch das Vertrauen in das politische Parlaments- und Regierungssystem – die Demokratie. In den vergangenen Jahren, freilich, haben die Stützsäulen dieser Struktur Risse bekommen. Nicht nur in Deutschland. Auch in vergleichbaren anderen europäischen Ländern. Und, wie die Vorgänge bei den und um die amerikanischen Präsidentschaftswahlen gezeigt haben, auch in den USA. Globalisierung, Migration, Digitalisierung, Pandemie – es ist viel in Bewegung geraten während der vergangenen dreißig Jahre. Entwicklungen, die viele Menschen einfach überfordern. Und nicht Wenige sehnen sich wieder nach der „starken Hand“ in der Politik. Demokratie also in der Krise?   
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Der neue Kampf um Afrika

Ist die Regierung in Peking dabei, Afrika zu einem "zweiten China" zu machen? Tatsache ist jedenfalls, dass das "Reich der Mitte" der mit Abstand größte Investor auf dem "Schwarzen Kontinent" geworden ist. Während der Westen dort mit so genannten "weichen" Projekten - also Förderung von Demokratie und Mneschenrechten - zu punkten hofft, baut China Straßen, Brücken, Kraftwerke, Eisenbahnen. Und zwar in eigener Regie und hauptsächlich mit eigenen Kräften. Demokatische Verhältnisse? Menschenrechte? Danach fragen die chinesischen Geldgeber nicht. Was hat der Westen dagegen aufzubieten?
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