Seit 18 Jahren im „Qualitäts-Olymp“ der deutschen Brauer
Weltenburger als älteste Klosterbrauerei der Welt gehört zur Qualitätselite der Brauereien in Deutschland.
Das Kloster Weltenburg ist eine Benediktinerabtei (Abtei zum heiligen Georg) in Weltenburg, einem Ortsteil von Kelheim an der Donau in Niederbayern. Es liegt oberhalb des Donaudurchbruchs in einer Donau-Schlinge. Das Kloster gehört zur Bayerischen Benediktinerkongregation. Hauptaufgaben der heutigen Abtei Weltenburg sind die Pfarrseelsorge (Betreuung von zwei Pfarreien) und die Aufnahme von Gästen in der „Begegnungsstätte St. Georg“.

Schon 45 n. Chr. lag bei Weltenburg auf dem Südufer der Donau der Ausgangspunkt einer römischen Grenz- und Militärstraße, die der Donau stromaufwärts folgend bis zum Kastell Hüfingen bei Donaueschingen führte. Diese Donausüdstraße war lange Zeit eine der beiden wichtigsten Ost-West-Verbindungen nördlich der Alpen. Bei Burghöfe nahm sie den Verkehr der aus Oberitalien kommenden Via Claudia Augusta auf. Über der heutigen Klosteranlage, auf dem Frauenberg, siedelten bereits seit vorgeschichtlicher Zeit immer wieder Menschen. Archäologische Funde und Grabungen lassen vermuten, dass sich dort eine römische Militärstation befunden hat.
Eine lokale Überlieferung besagt, dass das Kloster um das Jahr 617 durch die iro-schottischen Mönche Eustachius und Agilus aus Luxeuil nach den Regeln des Heiligen Kolumban gegründet wurde. Dies gilt in der Forschung mittlerweile als widerlegt. Archäologische Funde zeigen jedoch, dass das Gebiet um Weltenburg um 600 christlich geprägt war. Die Frage, ob Weltenburg das älteste Kloster Bayerns ist, ist damit nicht eindeutig zu beantworten. Um das Jahr 700 soll der Heilige Rupert, der „Apostel der Baiern“, die Klosterkirche dem hl. Georg geweiht haben. Diese Überlieferung stützt sich auf das Weltenburger Martyrologium, das allerdings erst um 1047/49 in Regensburg entstand und 50 Jahre später nach Weltenburg gelangte. Allerdings kann diese Zeichnung auch auf die Einsetzung des ersten Abtes von Kloster Prüll bezogen werden.
Im 8. Jahrhundert übernahmen die Weltenburger Mönche wohl die Ordensregeln des hl. Benedikt, möglicherweise im Zuge der Kirchenreform des Bonifatius. Tassilo III., 748 bis 788 Herzog von Bayern, gehörte zu den Förderern des Klosters, nach seiner Entmachtung durch Karl den Großen wurde es reichsunmittelbar. Aufgrund dieser Überlieferung, die auch im Gewölbe des Altarraums der Klosterkirche dargestellt ist, wurde lange Zeit Tassilo als Klostergründer angesehen. In der Liste der fränkischen Reichsklöster von 817 wird ein Kloster Altemburc genannt. Wenn damit Weltenburg gemeint ist, stellt dieses Dokument die älteste nachgewiesene Nennung der Abtei dar. Während der Ungarneinfälle im frühen 10. Jahrhundert verließen die Mönche die Abtei. 932 wurde Weltenburg als Eigenkloster des Bistums Regensburg vom Kloster Sankt Emmeram aus wieder besiedelt. Eine neu erbaute Kirche wurde 1191 geweiht. In den Jahren 1123 bis 1328 lebten in Weltenburg Augustiner-Chorherren.
Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte das Kloster eine Zeit häufig wechselnder Äbte und Administratoren. Unter Abt Konrad V. (1441–1450) wurden deshalb die Kastler Reformen eingeführt. Im Schmalkaldischen Krieg wurde das Kloster geplündert, Abt Michael II. Häusler (1553–1556) musste aus wirtschaftlicher Not wertvolle Bestände der Klosterbibliothek verkaufen. Trotz Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges konnte Abt Matthias Abelin (1626–1659) das Kloster geordnet hinterlassen. 1686 gehörte das Kloster zu den Gründern der Bayerischen Benediktinerkongregation.
Während der Zeit des Abtes Maurus I. Bächl (1713–1743) entstanden die Frauenbergkirche, 1714–1716 der barocke Konventbau, Kirchen in den inkorporierten Pfarreien und mehrere den Klosterhof umgebende Wirtschaftsgebäude. Hauptbauprojekt war die in den Jahren 1716 bis 1718 im Rohbau errichtete Klosterkirche (Klosterkirche Weltenburg), die dem hl. Georg geweiht ist und bis 1735 maßgeblich von den Gebrüdern Asam ausgestaltet wurde. Zur neuen Abteikirche legte der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck am 29. Juni 1716 den Grundstein und weihte das Gotteshaus am 9. Oktober 1718. 1721 besuchte Kurfürst Max Emanuel von Bayern das Kloster und war von der Architektur der Kirche beeindruckt.
Im Zuge der Säkularisation in Bayern wurde am 21. März 1803 auch das Kloster Weltenburg aufgelöst, am 1. Juni 1842 jedoch von König Ludwig I. als Priorat des Klosters Metten neu errichtet und am 25. August 1913 durch Prinzregent Ludwig, später König Ludwig III., wieder zur Abtei erhoben.

Dass Mönche in Weltenburg Bier brauten, ist erstmals für das Jahr 1050 belegt, weshalb Weltenburg mit der Bezeichnung „Älteste Klosterbrauerei der Welt“ wirbt. Der Jahresausstoß der Klosterbrauerei Weltenburg GmbH beträgt knapp 30.000 Hektoliter. Im Klosterhof wurde ein Biergarten eingerichtet, in dem Erzeugnisse der Brauerei ausgeschenkt werden. Seit April 2007 werden an den Wochenenden Führungen durch die Brauerei angeboten. Das „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ wurde 2004, 2008 und 2012 mit dem „World Beer Cup“ als bestes Dunkelbier der Welt ausgezeichnet.
Preis für langjährige Produktqualität
Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) zeichnete Weltenburger jetzt erneut mit dem „Preis für langjährige Produktqualität“ aus. Die Klosterbrauerei, die seit 1973 in Personalunion von der Regensburger Brauerei Bischofshof geführt wird, erhielt die Ehrung bereits zum 18. Mal. Sie zählt damit zur Spitzengruppe unter den 1.500 Biererzeugern in der Bundesrepublik.
Die Juroren der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bewerten im Rahmen der umfassenden Prüfung zahlreiche Aspekte: Neben Geruch, Geschmack und Vollmundigkeit gehören dazu unter anderem Bittere und Spritzigkeit. Ebenfalls wesentlich sind die Laboranalysen von Farbe, pH-Wert, Stammwürze und Alkohol. „Die wissenschaftlichen Untersuchungen liefern uns wertvolle Kennzahlen“, erklärt der Weltenburger Braumeister Ludwig Mederer.
Die Hürden für eine Prämierung sind hoch: Unternehmen müssen fünf Jahre in Folge an den Internationalen Qualitätsprüfungen des DLG-Testzentrums teilnehmen und pro Jahr mindestens drei Prämierungen erzielen. Erst ab dem fünften erfolgreichen Teilnahmejahr zeichnen die Lebensmittel-Experten Betriebe mit dem „Preis für langjährige Produktqualität“ aus.
Quelle: Wikipädia – https://obx-news.de
Osterrezept der Klosterbrauerei:
https://www.rantlos.de/wp-content/uploads/2021/04/WB-Rezept-Lammfilet_01.pdf
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