Der Brutalist

Der Brutalist (englischsprachiger Originaltitel The Brutalist) ist ein Filmdrama von Brady Corbet. Der Film erzählt von dem in Ungarn geborenen fiktiven Architekten László Tóth, gespielt von Adrien Brody, der nach dem Zweiten Weltkrieg, zuerst ohne seine Ehefrau, gespielt von Felicity Jones, in die USA auswandert. Der Film ist eine britisch-amerikanisch-ungarische Koproduktion und feierte Anfang September 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere. Dort wurde er im Wettbewerb um den Goldenen Löwen gezeigt und mehrfach ausgezeichnet, unter anderem Corbet mit dem Silbernen Löwen für die Regie. Der Kinostart in den USA war im Dezember 2024. In Deutschland und in Österreich ist dieser Ende Januar 2025 geplant. Im selben Jahr wurde das Werk mit drei Golden Globe Awards ausgezeichnet (Bestes Filmdrama, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller – Drama). Im Rahmen der Oscarverleihung 2025 wurde Der Brutalist unter anderem als bester Film nominiert.

Der in Ungarn geborene, jüdische Architekt László Tóth, der im Dessauer Bauhaus ausgebildet wurde, hat den Holocaust überlebt und wandert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA aus, um den „amerikanischen Traum“ zu verwirklichen. Es ist das Jahr 1947, als er am Hafen von Ellis Island das Schiff verlässt. Seine Ehefrau Erzsébet und seine Nichte Zsófia musste er in Europa zurücklassen. Er kommt bei seinem Cousin Attila in Pennsylvania unter, der dort ein eigenes Möbelgeschäft hat. Attila hat den christlichen Glauben angenommen und sich einen neuen Namen gegeben. Den hinteren Teil seines Ladens überlässt er László, der fortan für seinen Cousin arbeitet. Anfänglich ist es in dem fremden Land nicht leicht für László Tóth (Adrien Brody). Er muss zunächst Armut und Erniedrigungen erdulden. Dann sorgt auch noch Attilas (Alessandro Nivola) eifersüchtige katholische Ehefrau Audrey (Emma Laird) dafür, dass László auf der Straße landet. Er hält sich mit Hilfsarbeiten auf dem Bau über Wasser und kommt in einem christlichen Männerwohnheim unter. Dort lernt er seinen neuen besten Freund Gordon kennen.
Als Harry Lee, der Sohn des örtlichen Tycoons Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) , den schäbigen alten Lesesaal seines Vaters in eine hochmoderne Bibliothek umbauen lassen will und hierfür László beauftragt, und dieser eine mit Regalen entwirft, die von ausklappbaren Lamellen verdeckt werden, erkennt der Industrielle sein Genie als Architekt. Die von ihm entworfene Bibliothek muss erst im Magazin Look als Triumph des minimalistischen Designs bezeichnet werden, damit der Tycoon sie zu würdigen weiß. Harrison Lee Van Buren beauftragt László, seiner geliebten Mutter zu Ehren ein Kulturzentrum zu entwerfen, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. Dieses soll auf einem Hügel in der Nähe seines Anwesens entstehen. Das modernistische Denkmal wird das ehrgeizigste Projekt von Lászlós Karriere. Sein Perfektionismus, seine Alkohol- und Drogenprobleme und sein aufbrausendes Temperament machen das Projekt jedoch zu einer Tortur. Die protestantischen Einheimischen sind zudem misstrauisch gegenüber Tóth, da er Jude ist. Auch wenn Tóth seinem Gönner erzählt, wie billig Beton im Gegensatz zu Marmor ist, besuchen sie gemeinsam die Marmorsteinbrüche von Carrara.
Aufgrund der Mangelernährung in einem Konzentrationslager leidet Lászlós Frau Erzsébet (Felicity Jones) an Osteoporose. Als er sie und seine Nichte Zsófia wegen Van Burens politischer Kontakte im Jahr 1953 in die Vereinigten Staaten nachholen kann, sitzt Erzsébet im Rollstuhl.
Regie: Brady Corbet
Drehbuch: Brady Corbet, Mona Fastvold
Jahr: 2024
Land: Ungarn, Großbritannien, Vereinigte Staaten von Amerika
Genre: Drama, Liebesgeschichte
Besetzung: Adrien Brody, Guy Pearce, Felicity Jones, Joe Alwyn, Raffey Cassidy
Originaltitel: The Brutalist
Kinostart: 30.01.2025
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