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Die Acht Lektionen der Wüste
Die Wüste ist Märchen, Mythos, Science Fiction, Literatur. Sie ist Ali Baba, Sindbad, Der Wüstenplanet, T.E. Lawrence und in weiter Ferne – Leo Africanus, den es im 16. Jahrhundert in die Sahara trieb. Der junge Brite Nicholas Jubber folgt diesem Mann; nur weniger seinen Spuren als den Menschen, die er beschrieb: die Nomaden Nordafrikas.
Das rote Schaf der Familie
Susanne Kippenberger hat sich jahrelang, begeistert von ihrem Studienobjekt, durch Berge von Briefen gegraben, Zeitzeugen befragt und sichtlich Mühe gehabt, das immense Material zu komprimieren. Die hierzulande kaum bekannte Familie Mitford, verwandt mit Churchill, entspricht den Bildern von spleenigen Briten: Adel verpflichtet einerseits zu Wohltätigkeit, gleichzeitig Understatement, Herzoginnen ziehen sich auf entlegene Inseln zurück und züchten Hühner, wenn es finanziell bergab geht. Über persönliche Probleme spricht man noch nicht mal in der Familie.
Auf der Jagd nach Fisch und Fetisch
Eine ausgezeichnete Idee von Silvia Dörfle, den Reisebericht dieser viktorianischen Dame zu übersetzen. Der Leser lernt eine außergewöhnliche Frau kennen. Mary Kingsley reiste Ende des 19. Jahrhunderts 15 Monate lang durch Westafrika (1893, 1895), nachdem ihre Eltern verstorben waren. Ihre umfassende Bildung war lediglich Resultat ermüdender Nachtwachen am Bett ihrer depressiven Mutter, während denen sie las und autodidaktisch lernte. Die Reiselust für Afrika hatte sie wohl vom exzentrischen Vater, der sich kaum um seine Familie kümmerte „und ein Ehemann stand weder in der Liste der Royal Geographic Society, noch war er im Ratgeber für Reisen in tropische Länder als wichtiger Reiseartikel verzeichnet.
Middlemarch
"Middlemarch", der berühmteste Roman von Mary Ann Evans, die unter dem männlichen Pseudonym George Eliot auftrat, um als schreibende Frau wahrgenommen zu werden, gilt bis heute zu Recht als Höhepunkt englischer Romankunst des 19. Jahrhunderts; seine Mischung aus Realismus, farbiger Personenzeichnung, psychologischer Einfühlung, naturwissenschaftlichem und philosophischem Interesse und historischem und sozialgeschichtlichem Bewusstsein ist unerreicht.
Auswanderung aus Kaufungen im 19. Jahrhundert
Kaufungen – Kaum etwas zu essen, Wohnen auf engstem Raum und eine stetig wachsende Bevölkerung: So beschreibt die Kaufungerin Barbara Orth die Lebensumstände vieler in der Lossetal-Gemeinde im 19. Jahrhundert. „Deswegen haben viele Kaufunger alles zurückgelassen und sind in die Vereinigten Staaten übergesiedelt, um dort ein neues Leben zu beginnen“, sagt die 66-Jährige. Einige dieser Schicksale beschreibt die Historikerin in ihrem Buch „Auswanderung aus Kaufungen im 19. Jahrhundert“
Raoul Wallenberg: Die Biografie
Raoul Wallenberg ist eine der schillerndsten und rätselhaftesten Figuren, wenn es um den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Europa geht. Bereits die Geschichte, wie er 1944 zu seiner Berufung als schwedischer Sondergesandter nach Budapest kam, liest sich wie aus einem Spionagethriller. Wallenberg rettete während seiner kurzen Zeit als Sondergesandter Schwedens in Budapest Tausende ungarischer Juden vor dem Holocaust.
„Pavarotti“
Oscar-Gewinner Ron Howard (Eight Days a Week) befasst sich in seiner zweiten Musik-Doku mit dem weltberühmten Opernsänger und Ausnahmekünstler Luciano Pavarotti, der unzähligen Menschen die Kunstform „Oper“ näherbrachte. Howards liebevoll aufbereiteter, mit unzähligen Interviews ausgestatteter Film verfügt über viele bis heute unveröffentlichte Fotos und Bewegtbild-Aufnahmen.
„Brüder“
Zwei Männer. Zwei Möglichkeiten. Zwei Leben. Jackie Thomae stellt die Frage, wie wir zu den Menschen werden, die wir sind. Mick, ein charmanter Hasardeur, lebt ein Leben auf dem Beifahrersitz, frei von Verbindlichkeiten. Und er hat Glück – bis ihn die Frau verlässt, die er jahrelang betrogen hat. Gabriel, der seine Eltern nie gekannt hat, ist frei, aus sich zu machen, was er will: einen erfolgreichen Architekten, einen eingefleischten Londoner, einen Familienvater.
Das Geheimnis des Mondes
In einer bewegenden Liebesgeschichte, die auf einer berberischen Erzählung beruht, kämpft die Autorin vehement für die Selbstbestimmung der Frau und für das Recht, sich ihren Lebenspartner selbst wählen zu dürfen. Damit stellt sie sich gegen die früher gängige Tradition, nach der die Familie den Partner für die Frau auswählte, ohne auf deren Gefühle zu achten.
„Blackbird“
Schreibende Schauspieler liegen auf der Buchmesse im Trend. Der zweite Roman von Brandt besticht durch die überzeugende Sprache. Durchgängig schnodderig berichtet hier ein 15-Jähriger aus seinem Alltag. Meilenweit entfernt von CDs, Internet und Handy sind wir in die 70-er Jahre katapultiert.




