Fast 90 Prozent der älteren Fahrer verzichten auf Adaptionen beim Auto, die die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern. Zu dem Ergebnis kommt die AAA Foundation for Traffic Safety http://aaafoundation.org . Pedalanpassungen, Sitzpolster und Lenkradüberzüge können die Sicherheit verbessern, indem sie das Unfallrisiko bei Senioren verringern. Personen über 65 Jahren sterben bei einem Autounfall doppelt so wahrscheinlich wie jüngere Autofahrer.

Weniger Schmerzen möglich

Senioren fahren AutoLaut Forschungsleiter David Yang gelten viele Senioren zwar als sichere Fahrer. Sie sind aber auch die gefährdetsten. Bei der aktuellen Studie handelt es sich um die erste Phase der Langzeitstudie “Longitudinal Research on Aging Drivers”. Derzeit arbeiten die Forscher an der bisher größten Datenbank zu älteren Autofahrern. Die gesammelten Informationen sollen der Erforschung von Risiken und Transportbedürfnisse der alternden Bevölkerung entscheidende Impulse geben.

Über 70 Prozent der Teilnehmer geben an, unter Beeinträchtigungen im Bereich der Muskulatur oder der Knochen wie Arthritis, künstlichen Knie- oder Hüftgelenken sowie Gelenkschmerzen zu leiden. Für den aktuellen Teil der Studie wurden zwölf Fahrzeugadaptionen untersucht. Es zeigte sich, dass weniger als neun Prozent der befragten Senioren eine dieser Hilfen in ihrem Fahrzeug nutzten. Manche dieser kostengünstigen Möglichkeiten können einfach erworben und in neuen oder bereits vorhandenen Fahrzeugen genutzt werden.

Ausgebildete Techniker fragen

Zu den Optionen gehören Kissen, die die Sicht verbessern und Rücken- oder Hüftschmerzen lindern. Spezialspiegel verbessern die Sicht und verringern blinde Flecken. Pedalanpassungen ermöglichen einen sicheren Abstand von Lenkrad sowie Airbag und sorgen für bessere Sicht. Lenkradüberzüge verbessern den Griff bei Lenkern mit Arthritis in den Handgelenken. Eine Handbedienung schafft das Lenken ohne Einsatz der unteren Extremitäten.

Die Anpassungen sollten laut der Studie nur mit Unterstützung von ausgebildeten Technikern ausgewählt und angebracht werden. Fast 90 Prozent jener, die Anpassungen an ihrem Autos vorgenommen hatten, gaben jedoch an, dass sie darauf verzichtet hatten. Werden Anpassungen vorgenommen, hat das auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, da die Mobilität länger erhalten bleibt. Frühere Studien haben ergeben, dass Senioren, die nicht mehr mit dem Auto unterwegs waren, fast doppelt so wahrscheinlich an Depressionen litten und fast fünf Mal so wahrscheinlich Langzeitbetreuung benötigten.

Quelle: pte026/29.11.2017/10:30

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