Oppenheimer
Als dem Physiker Julius Robert Oppenheimer während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird, können er und seine Ehefrau Kitty sich nicht vorstellen, welche Auswirkungen Oppenheimers Arbeit nicht nur auf ihr Leben, sondern auf die ganze Welt haben wird. Nolan versammelt für seine Verfilmung des mit dem Pulitzer-Preis prämierten Buches eine Top Besetzung: Cillian Murphy, Emily Blunt, Matt Damon, Rami Malek, Robert Downey Jr., Florence Pugh, Kenneth Branagh uvm.
In einer Anhörung über seinen Widerspruch gegen die Entziehung seiner Sicherheitsfreigabe blickt der Physiker Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) zurück: Auf seine Anfänge, sein Privatleben und vor allem auf die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel. In einer weiteren Anhörung soll Lewis Strauss (Robert Downey Jr.) als Handelsminister im Kabinett von Präsident Dwight D. Eisenhower bestätigt werden. Doch bald geht es um seine Beziehung zu Oppenheimer nach dem Krieg. Denn Strauss stand der amerikanischen Atomenergiebehörde vor, die von dem Physiker beraten wurde. Als sich Oppenheimer immer stärker gegen Strauss und ein Wettrüsten mit Russland stellt und für eine internationale Kontrolle der Kernenergie plädiert, kommen die alten Verbindungen des Physikers zum Kommunismus wieder zur Sprache…
„Oppenheimer“ – Wahre Hintergründe
Im Manhattan-Projekt arbeiteten über 150.000 Personen im Zeitraum von drei Jahren streng geheim unter Oppenheimer. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gelang es den USA den Bau der Atombombe fertigzustellen. Nach dem Einsatz der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und seinen verheerenden Auswirkungen auf die Menschheit setzte sich Oppenheimer vehement dafür ein, dass keine weitere abgeworfen werden würde.
Eine komplexe Biographie über Oppenheimer wurde im Zeitrahmen von 25 Jahren angefertigt. „American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J. Robert Oppenheimer“ der Autoren Kai Bird und Martin J. Sherwin erhielt nach der Veröffentlichung 2005 den Pulitzer Preis für die beste Biografie. Christopher Nolan adaptiert dieses Sachbuch, welches selbst über 700 Seiten zählt.
„Oppenheimer“ – Hintergründe
Es war ein Paukenschlag in der Filmwelt, als Christopher Nolan verkündete, dass er nach „Tenet“ sein Stamm-Filmstudio Warner Bros. verlassen würde. Um den neuen Film von Christopher Nolan in die Kinos zu bringen, entbrach zunächst ein Wettstreit zwischen führenden Filmstudios. Den Zuschlag erhielt schließlich Universal Pictures. Ein entscheidender Faktor für die Zusage ist das Versprechen von Universal Pictures an den Filmemacher, eine exklusive Kino-Laufzeit von etwa 100 Tagen für „Oppenheimer“ zu gewähren. Im selben Atemzug sprach die Chefin von Universal Studios Donna Langley von einer sogenannten „Anomalie“.
Die Dreharbeiten fanden vornehmlich im US-Bundesstaat New Mexico statt. Dort, wo Oppenheimer in Los Alamos selbst arbeitete, wurde nun die Welt von einst nachempfunden. Ebenso wurde in der Prestige-Universität Princeton gedreht, wo Oppenheimer und seine Ehefrau selbst gelebt haben.
Für den Film wurde eine Kombination von IMAX 65 mm und 65-mm-Film verwendet. Es ist zudem der erste Film, für den Teile in IMAX Schwarzweiß-Analogfilm aufgenommen wurden. Dieser Schwarz-Weiß-Film wurde auf Wunsch von Christopher Nolan von Kodak speziell für diesen Film entwickelt.
Die Vorproduktion lief im Januar 2022 in New Mexico, wo in Santa Fe und Los Alamos ein zweitägiger Casting-Aufruf stattfand, bei dem Leute vorsprechen konnten, um die Rolle der Anwohner, des Militärpersonals und der Wissenschaftler zu spielen. Die Dreharbeiten begannen Ende Februar 2022 und dauerten bis Mai 2022 an; für das Szenenbild war erstmals Ruth De Jong verantwortlich.
In der zweiten April-Woche 2022 wurden Aufnahmen im Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey gemacht. Weitere Aufnahmen fanden in Kalifornien statt.
Um den Trinity-Test so getreu wie möglich nachzubilden, und um auf den Einsatz von Computergrafik zu verzichten, wurden echte Sprengstoffe bei den Dreharbeiten eingesetzt. Während Scott R. Fisher, Leiter der Spezialeffekte des Films, aus praktischen Gründen Miniaturen verwendete, bezeichnete er diese als „Großaturen“, da das Art Department versuchte, die Modelle so groß wie möglich zu bauen. Als Kulisse wurde eine Stadt im Stil der 1940er-Jahre von Grund auf neu gebaut. Bei den Dreharbeiten war es Regisseur Nolan wichtig, den Film so subjektiv wie möglich, aus Oppenheimers Sicht, zu drehen, einschließlich seiner Ideen und Gedanken über die Art und Weise, wie er sich die Welt der Quantenphysik vorstellte. Daher schrieb Nolan eigenen Angaben zufolge erstmals ein Drehbuch in der ersten Person, aus der Perspektive des Protagonisten Oppenheimer.
Produktionsland | Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich |
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Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Länge | 180 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Christopher Nolan |
Drehbuch | Christopher Nolan |
Produktion | Christopher Nolan, Charles Roven, Emma Thomas |
Musik | Ludwig Göransson |
Kamera | Hoyte van Hoytema |
Schnitt | Jennifer Lame |