Birte Schnöink, Elsie de Brauw (v.l.n.r.) © Grandfilm

Zum Tod meiner Mutter (englischer Titel The Death of my Mother) ist ein deutscher Spielfilm unter der Regie von Jessica Krummacher aus dem Jahr 2022. Der Film feierte im Februar 2022 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Encounters.

Kerstin (Elsie de Brauw) ist 64, schwer erkrankt und lebt in einem Pflegeheim. Zwischen ihr und ihrer Tochter Juliane (Birte Schnöink) bestand schon immer eine enge Verbindung. Diese wird auf die Probe gestellt, als Kerstin den Wunsch äußert, endlich sterben zu dürfen. Zuerst hört sie auf zu essen und zu trinken. Danach kommen Freunde, Bekannte und Familienmitglieder, um sich von Kerstin zu verabschieden. Juliane ist dabei immer an der Seite ihrer Mutter und die beiden stehen sich nahe wie eh und je. Doch schon bald wird sie etwas trennen: Der von Kerstin herbeigesehnte Tod.

Birte Schnöink (von hinten), Elsie de Brauw © Grandfilm

In ruhigen, wenigen Einstellungen erzählt der Film von einem Abschied. Als der Film beginnt, ist schon alles vorbei. “Wir wissen, dass es zu Ende geht; mehr nicht”, sagt Juliane über ihre leidende Mutter Kerstin, die schwer erkrankt ist und mit nur 64 Jahren sterben wird. Der junge Arzt, den Juliane konsultiert, ist zwar persönlich der Meinung, jeder habe das Recht, über den eigenen Tod zu bestimmen, weist sie aber darauf hin, dass Sterbehilfe in Deutschland immer noch verboten ist, zumal in dem katholischen Pflegeheim, in dem Kerstin untergebracht ist. Freunde und Angehörige kommen, um sich von ihrer Mutter zu verabschieden; emotionsgeladene Erinnerungen und Vorgefühle der Trauer mischen sich. Juliane kämpft gegen die Zeit – eine unerbittliche, apathische und monochrome Zeit –, hervorragend gespiegelt durch die Erschütterungen in den weiten Handkameraaufnahmen.

Jessica Krummacher verarbeitet in ihrem zweiten Spielfilm ein persönliches Erlebnis und erzählt lebendig und ergreifend vom Verlust eines Elternteils. Ohne Gewalt und Düsterkeit schildert die Regisseurin das wichtigste Ereignis im Leben anhand von winzigen Details: gesprochene Worte, Texte und liebevolle Gesten, die unter die Haut gehen und im Gedächtnis bleiben

Regie führte Jessica Krummacher, von der auch das Drehbuch stammt. In wichtigen Rollen sind Birte Schnöink (Juliane), Elsie de Brauw (Kerstin) und Susanne Bredehöft (Birgit) zu sehen.

Gedreht wurde etwa fünf Wochen lang im September und Oktober 2020 in Hagen und Bochum. Der Vertrieb liegt in den Händen der Grandfilm GmbH.

 

Regie: Jessica Krummacher

Drehbuch: Jessica Krummacher

Kamera: Gerald Kerkletz
Schnitt: Anne Fabini
Darsteller:
  • Birte Schnöink
    Juliane
     
  • Elsie de Brauw
    Kerstin
     
  • Christian Löber
    Dr. Philipp Plath
     
  • Gina Haller
    Pflegerin Katharina
     
  • Nicole Johannhanwahr
    Franka
     
  • Thomas Wehling
    Stefan
     
  • Susanne Bredehöft
    Birgit
     
  • Wolfgang Rüter
    Kalle
     
  • Johanna Orsini
    Christa
     
  • Konstantin Bühler
    Jona
     
     
 
 

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