Verstorbene Promis 2017
Von diesen Promis mussten wir Abschied nehmen:
Helmut Kohl (†87)

Der Altkanzler und langjährige CDU-Vorsitzende Helmut Kohl prägte die Bundesrepublik wie nur sehr wenige. Er regierte das Land insgesamt 16 Jahre von 1982 bis 1998. Als „Kanzler der Einheit“ ging Kohl in die Geschichte ein – Zeitgenossen sehen ihn auch als Wegbereiter der Europäischen Union. Die CDU-Spendenaffäre führte 1999 zu Kohls politischen Aus. Nach einem Sturz war er von 2008 an pflegebedürftig. Beigesetzt in der Domstadt Speyer erscheint wenig würdevoll, dass die Kosten für die Bestattung bislang nicht bezahlt sind und das Grab noch ein Provisorium ist.
Neil Fingleton (†36)
Seine Größe war sein Kapital: Der britische Ex-Basketballer und Schauspieler Neil Fingleton starb mit nur 36 Jahren. Er hielt mit 2,33m den Rekord als größter Mann Großbritanniens und wirkte bei zahlreichen Hollywood-Produktionen mit. Die bekannteste Rolle war die des Riesen in der Fantasy-Kultserie „Game of Thrones“. Laut britischen Medien starb der Schauspieler an Herzversagen.
Robert Miles (†47)
Der Musiker, Produzent und Radiomacher Robert Miles kämpfte neun Monate gegen Krebs und schlief schließlich friedlich ein. „Er war durchgehend stark, entschlossen, unglaublich tapfer und hat alles getan, was er konnte, um gegen diese entsetzliche Krankheit zu kämpfen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Mit „Children“ gelang ihm in den 90er Jahren der Durchbruch.
Jana Novotna (†49):
Die frühere Wimbledon-Siegerin Jana Novotna ist im Alter von nur 49 Jahren gestorben. Das teilte die WTA am 20. November 2017 mit. Die Tschechin sei nach einem langen Kampf gegen den Krebs friedlich eingeschlafen.
Carrie Fisher (†60)
Noch vor dem Kino-Start von „Star Wars: Die letzten Jedi“ starb Carrie Fisher, die mit ihrer Rolle als „Prinzessin Leia Organa“ in George Lucas‘ „Star-Wars“-Trilogie der Episoden IV bis VI bekannt wurde. Leider hatte die Schauspielerin Zeit ihres Lebens mit einer bipolaren Störung zu kämpfen. Als typischer Hollywood-Teenager geriet sie früh auf die schiefe Bahn – ihre eigene Mutter bot Fisher mit 13 Jahren den ersten Joint an. Die Drogen ließen sie nicht mehr los – bei der Autopsie von Carrie Fisher wurden Spuren von Kokain, Heroin und Ecstasy festgestellt.
Tom Petty (†66)
Die amerikanische Musiklegende („Free Fallin“) stand noch wenige Tage vor seinem Ableben mit seiner Band „The Heartbreakers“ auf der Bühne in seiner Heimatstadt Kalifornien. Sein Tod durch Herzinfarkt kam überraschend. Die Familie des Künstlers verabschiedete sich mit einer privaten Trauerfeier – die Zeremonie fand in einem kalifornischen Yogi-Schrein statt.
David Cassidy (†67)
Als Schauspieler wurde David Cassidy in den 1970er-Jahren mit der TV-Show „Die Partridge Familie“ weltweit bekannt. Dank Hits wie „Rock Me Baby“ tourte der Sänger als Teenie-Schwarm erfolgreich um die Welt. Später kämpfte Cassidy gegen Alkoholsucht und gab einige Monate vor seinem Tod bekannt, an Demenz erkrankt zu sein. Er verstarb an den Folgen eines Organversagens.
Christine Kaufmann (†72)
Der überraschende Tod von Christine Kaufmann erschütterte die deutsche Filmszene. Die Schauspielerin wurde von ihrem Enkel bewusstlos in ihrer Schwabinger Wohnung gefunden – im Krankenhaus stellte man eine Blutvergiftung und Blutkrebs fest. Die angesetzte Chemotherapie brachte die Künstlerin ins Koma, aus dem sie nicht mehr aufwachte.
Chris Roberts (†73)
An den Folgen eines Lungenkrebses verstarb „Du kannst nicht immer 17 sein“-Interpret Chris Roberts in der Berliner Charité. Tragisch: Der Sänger wurde von seinen drei Kindern begleitet, die an seinem Sterbebett wachten, doch seine Ex-Frau Claudia hatte keine Chance, sich zu verabschieden. Über 20 Jahre waren der Künstler und die 51-Jährige ein Paar – die studierte Psychologin und stand Roberts als Managerin und Songschreiberin zur Seite, bis die Ehe in einem langen Rosenkrieg endete. Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ sagte sie: „Wir haben seit langer Zeit nur noch per SMS kommuniziert, das letzte Mal haben wir uns vor etwa anderthalb Jahren bei einer Gerichtsverhandlung gesehen. Da hat er mich ignoriert.“
Daliah Lavi (74†)
Die israelische Schauspielerin und Sängerin war vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren erfolgreich und auch in der deutschen Hitparade vertreten. Mit melancholischen Songs wie „Oh, wann kommst du“ eroberte sie die Herzen ihrer Fans. Zuvor war Daliah auch in 40 Filmen zu sehen, darunter etwa „Old Shatterhand“. „Ihr Tod ist sehr rätselhaft, denn es gab keine tödliche Diagnose“, so Wolfgang Kaminski, der Manager der Sängerin mit israelischen Wurzeln, gegenüber „Bild Online“.
Gunter Gabriel (†75)
Der Country- und Schlagersänger Gunter Gabriel („Hey Boss, ich brauch mehr Geld“), feierte am 10. Juni mit Freunden in seinen 75. Geburtstag hinein – nicht ahnend wie tragisch die Party enden würde. Im Laufe der Feier stürzte der Musiker eine Steintreppe hinunter und zog sich eine Stirnverletzung zu. Gabriel unterschätzte die Folgen des Sturzes und legte sich zunächst schlafen. Erst am darauffolgenden Tag wurde er von einem Notarzt in ein Krankenhaus in Herne gebracht, wo ein dreifacher Bruch des ersten Halswirbels diagnostiziert wurde. Tragisch: Während der OP erlitt der Künstler einen Herzstillstand und konnte reanimiert werden. Von weiteren notwendigen Operationen die daraufhin folgten, erholte sich der vierfache Vater nicht mehr und verstarb.
Dieter Bellmann (†77)
Der Tod von „In aller Freundschaft“-Star Dieter Bellmann kam nicht nur für Serien-Fans aus heiterem Himmel, auch seine Kollegen, die jahrelang mit dem Schauspieler vor der Kamera standen, wussten bis zum Schluss nichts von seiner Erkrankung. Laut Informationen der „BILD“-Zeitung soll Bellmann an Krebs gelitten, dazu aber geschwiegen haben.
Roman Herzog (†82)
Der Jurist und frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. In Erinnerung bleibt seine Rede als Bundespräsident von 1997 mit dem zentralen Satz: „Durch Deutschland muss ein Ruck gehen.“ Er erlag einer Lungenentzündung, von der er sich nicht mehr erholte.
Heiner Geißler (†87)
Der Politiker und promovierte Jurist war für seinen scharfen Verstand und seine spitze Zunge bekannt. Heiner Geißler wusste als CDU-Generalsekretär (1977-1989) unter Parteichef Helmut Kohl massiv zu polarisieren. 1989 kam es zum Bruch zwischen beiden, Geißler verlor Amt und Einfluss. 2010 schlichtete er im Alter von 80 Jahren den Konflikt um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“. Er starb nach schwerer Krankheit zu Hause in der Pfalz, im Kreise seiner Familie.
Roger Moore (†89)
Der charmante Schauspieler erlag den Folgen einer Krebserkrankung und starb mit 89 Jahren in der Schweiz. Moore prägte die Film-Reihe um den Geheimagenten James Bond maßgeblich. Der Brite, der bereits in den 60er Jahren ein Weltstar war, spielte die Bond-Figur in sieben Filmen von 1973 bis 1985. Königin Elizabeth II. erhob ihn 2003 in den Adelsstand.
Hugh Hefner (†91)
Der Playboy-Gründer starb im September in seiner Villa im Kreis seiner Familie. Offizielle Todesursache: „Herzstillstand“ und „Atemversagen“. Offenbar fing sich der Greis eine Infektion ein, für die das Immunsystem des 91-Jährigen zu schwach war. Von einer „Sepsis“ durch Kolibakterien die „höchst antibiotikarestistent“ gewesen seien, war die Rede. Beigesetzt wurde der Millionär auf dem Friedhof Westwood Village Memorial Park in Los Angeles, direkt neben Marilyn Monroe – das war Hefners letzter Wunsch.