Tag archives for Kalter Krieg
Good bye America?
Da ist bei mir etwas zerbrochen in den letzten Tagen! Der Glaube, mit den Vereinigten Staaten in
elementaren Fragen der von Politik und Gesittung verbunden zu sein, hat mich und wohl auch die die meisten meiner Generation lebenslang als Konstante begleitet. Mochten sich im Lauf der Zeit die Herausforderungen ändern und neue Einstellungen notwendig werden - hier war eine beruhigende Gewissheit, darauf konnte man bauen. Diese Gewissheit ist abhandengekommen, und egal, was noch auf uns zukommt, es wird lange dauern, Jahrevielleicht, bis die Erschütterung verdaut ist.
Kulissen der Macht
Der Dokumentarfilm schaut auf Menschen, die in Ländern wie Frankreich, den USA, China und Russland an der Macht sind. Dabei erkundet sie auch, welchen Einfluss sie auf die Rolle ihrer Länder in der Welt und auf das Leben der Zivilbevölkerung haben. Dabei scheut sie sich auch nicht davor, einen Blick auf Völkermorde in Kuweit, Bosnien, Ruanda, Libyen und dem Irak und auf die Politiker, die sie verursacht haben, zu werfen.
Politik: Raus aus der Wehrlosigkeit
Die Europäische Kommission hat im Zuge der großflächigen russischen Invasion der Ukraine Instrumente angekündigt, um dem plötzlichen Anstieg der Nachfrage nach militärischen Gütern zu begegnen. Mit dem Ausbruch des Krieges wurde die Europäische Friedensfazilität (EPF) zum wichtigsten Instrument der EU für die militärische Unterstützung der Ukraine und erreicht für den Zeitraum 2021 bis 2027 eine Kapitalisierung von fast acht Milliarden Euro.
Zweischneidiges Schwert
Häufig hört man in den letzten Monaten, die Rückkehr des Kalten Krieges stehe bevor, diesmal mit China. Wie groß ist diese Gefahr? Manches spricht für eine gefährliche Konfrontation, vieles aber ist völlig anders als zu Zeiten der Sowjetunion. Betrachtet man die geopolitischen Aktionen in der indo-pazifischen Region, dann liegt es nahe, sich vor einem neuen Kalten Krieg oder gar vor existenzbedrohenden militärischen Auseinandersetzungen zu fürchten.
Die China-Misere Europas
Die Europäer können sich nicht einigen, wie sie mit dem aufstrebenden China umgehen sollen. Während sich kürzlich die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel versammelten, um einen entschlosseneren gemeinsamen Ansatz zu diskutieren, besuchte der chinesische Präsident Xi Jinping Rom. Anlass für seine Visite war Italiens unabhängige Beteiligung an der Seidenstraßeninitiative, Xis billionenschwerem paneurasischen Infrastruktur-Investitionsprogramm, das auf eine Stärkung von Chinas wirtschaftlichem und politischem Einfluss zielt. So viel zu einer gemeinsamen Haltung der EU.
Alle gegen alle
Begriffe müssen sauber gewählt werden. Rückgriffe in die Geschichte und das Übertragen von alten Begriffen auf neue Sachverhalte vernebeln eher den Blick, als dass sie ihn schärfen. Neue Umstände erfordern neue Lösungsansätze und damit neue Begriffe. Und trotzdem mag keiner vom Begriff des „Kalten Krieg“ lassen. Insbesondere in den USA: Dort schreibt der Wissenschaftler Robert Legvold über die „Rückkehr zum Kalten Krieg“, sein Kollege Eugene Rumer über den „Cold War, Twenty-First-Century-Style“. Und Michael McFaul titelt seinen vor kurzem erschienen Tätigkeitsbericht als US-Botschafter in Moskau mit dem begrifflichen Gegenteil: „Vom Kalten Krieg zum Heißen Frieden“.



