Teurer Kinderglaube
Der Stichtag der Ampel-Minister für die Abgabe von Einsparvorschlägen und Ausgabewünschen für den Bundeshaushalt 2025 ist vorbei, die Bereitschaft zur Einigung auf einen Sparhaushalt scheint gering zu sein. Außenministerin Baerbock wehrt sich in einer Welt der Krisen und Konflikte gegen eine Schrumpfung ihres Etats, Verteidigungsminister Pistorius will zusätzlich zu Sondervermögen und den geplanten 52 Milliarden noch ein Plus, um das Zwei-Prozent-Ziel der NATO einzuhalten, seine Kabinettskolleginnen Faeser (Innen) und Schulze (Entwicklungshilfe) halten auch die Hand auf. Harte Nüsse für Finanzminister Christian Lindner (FDP).
Weirichs Klare Kante
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scheint eine Vorahnung von vorweihnachtlicher stürmischer See für die „Ampel“-Koalition zu haben. Zu dem in diesen Tagen auf die Ziellinie zusteuernden Bundeshaushalt für das kommende Jahr bemühte er in der Etatdebatte einen Vergleich mit dem größten Unglück der Seefahrt, dem Untergang des Passagierdampfers „Titanic“, der auf seiner Jungfernfahrt mit einem Eisberg kollidiert war. Man habe es – so Lindner – nicht nur mit einem drohenden „Eisberg, sondern mit einer Reihe von Eisbergfeldern“ zu tun, die eine Änderung der Haushaltspolitik dringend erforderlich machten.