Seneca ist ein Historienfilm aus dem Jahr 2023 von Robert Schwentke mit John Malkovich und Tom Xander.

John Malkovich, Tom Xander Copyright Filmgalerie 451

Rom im Jahre 65 nach Christus. Der junge Nero blüht in einer Mischung aus Größenwahn, Paranoia und körperlicher Gewalt auf. Der berühmte Philosoph Seneca ist von Kindheit an Neros Lehrer, Mentor und enger Berater, er ist maßgeblich an seinem Aufstieg beteiligt. Trotzdem wird Nero Seneca überdrüssig und so nutzt Nero einen vereitelten Anschlag auf sein Leben, um Seneca fälschlicherweise als Mittäter anzuklagen. Ein Bote überbringt Seneca während einer dekadenten Feier auf dessen Landsitz das überraschende Todesurteil von Kaiser Nero. Bis zum Morgen muss er sich selbst töten. Er kann es auf die harte Tour machen und sich freiwillig Neros Zenturien ausliefern, die bekanntermaßen sehr brutal sind – oder aber seinen Tod angenehmer gestalten und im Beisein seiner Freunde sterben. Seneca akzeptiert sein Schicksal und will sich wie Sokrates mit einer letzten Lektion seiner Lebensphilosophie an seine Anhänger aus dem Leben verabschieden. Danach will er sich seine Handgelenke aufschlitzen lassen und so seinen Platz in die Geschichtsschreibung zementieren. Genauso passiert es, allerdings stirbt Seneca quälend langsam. Er hält eine hochtrabende Rede nach der anderen und versucht immer wieder sich zu töten. Doch er ist alt und das Blut will nicht aus seinen Adern fließen: Sein Körper widersetzt sich, er will einfach nicht sterben — oder etwa doch? Diese letzte Nacht wird zu seiner Bewährungsprobe: Wer ist er wirklich? Ein Opportunist, Heuchler und Kollaborateur oder, seinem Selbstbild entsprechend, ein moralisch aufrechter, weiser Mensch, der dem Tod ohne Angst ins Antlitz schaut?

Eine schwarze Komödie über die letzten Tage des antiken Philosophen Lucius Annaeus Seneca und die Anfänge von Kaiser Neros despotischem Regime im Alten Rom. Seneca scheitert an seinen eigenen philosophischen Grundsätzen, als sein ehemaliger Schüler Nero ihn aus Überdruss zum Selbstmord zwingt.
Der Untertitel des Films “Über die Geburt von Erdbeben” trifft den überhöhten Ton des Films sehr genau.

Unsere zweite Produktion mit Robert Schwentke, nach DER HAUPTMANN, feierte auf der Berlinale 2023 seine Premiere.

 

 

 

 

 

- ANZEIGE -