Nenda Neururer: „Mixed Feelings“ auf der Berlinale
Die Österreicherin brilliert in der Crime-Serie „The Rising“

<Berlin> (cat). Es scheint als sei das Serienformat endgültig auf der Berlinale angekommen: In diesem Jahr wurden über 200 Serien eingereicht – doppelt so viele wie im Vorjahr. So auch die Mystery-Crime-Serie „The Rising“, die ab März als komplette Staffel auf „Sky Ticket“ und über „Sky Q“ abrufbar ist. Darin geht es um das Mädchen Neve (Clara Rugaard), das nach einer Party aus einem See auftaucht. Als sie mit Freunden und ihrer Familie zusammentrifft, merkt sie, dass niemand sie sehen kann – offenbar ist Neve ein Geist! Wütend begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Mörder. Dabei wird die Hauptdarstellerin von ihrem Vater Tom (Matthew McNulty) und von der geheimnisvollen Alex (Nenda Neururer) unterstützt. Diese beiden Menschen können sie offenbar sehen. Interessant: Co-Star Nenda Neururer ist nicht nur eine erfolgreiche Jungschauspielerin, sondern hat sich bereits als Musikerin einen Namen gemacht. Mit nur 19 Jahren kehrte sie ihrer Heimat, dem Ötztal den Rücken und besuchte in London die Schauspielschule. Im letzten Jahr stürmte das zufällig entstandene Musikwerk „Mixed Feelings“ der 26-Jährigen die FM 4-Charts. Darin rappt und singt die Tirolerin von Menschen, die ihre krausen Haare betatschen und sie wegen ihrer dunklen Hautfarbe auf Englisch ansprechen. In ihrer Wahlheimat London geht es Neururer anders. „Hier ist man People of colour gegenüber aufgeschlossen. Es ist eine Multi-Kulti-Stadt. Hier bin ich sozusagen auch weiß genug, denn Freundinnen von mir, die etwas dunkler sind als ich, wurden schon von der Polizei aufgehalten und nach dem Grund ihres Aufenthaltes befragt“, sagte die Künstlerin in einem Interview mit „Bezirksblätter“ im letzten Jahr. „Vor allem kleinen Kindern und Jugendlichen will ich mit dem Song zeigen, dass sie sich nicht verstecken brauchen und dass sie nicht alleine sind mit ihrem Anderssein“, erklärte die Musikerin. „Eine Mutter hat mir kürzlich erzählt, dass sich ihre Tochter zum ersten mal getraut hat, ihre Haare im Kindergarten offen zu tragen, weil sie dann so aussieht wie ich. Das macht mich sehr stolz.“ Wo sich Nenda künftig eher sieht – als Schauspielerin oder Rapperin – will sie offenlassen: „Die Situation gerade zwingt uns Künstler eigentlich zum Stillstand, aus dieser Langeweile heraus habe ich ja auch den Song Mixed Feelings geschrieben. Aber sobald es wieder möglich ist, werden hoffentlich die Drehs der Projekte weitergehen und aufs Theaterspielen freu ich mich auch wieder. Eigentlich gefällt mir die künstlerische Abwechslung.“
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