Ben Kingsley © SquareOne Entertainment

Dalíland ist ein Filmdrama von Mary Harron, das im September 2022 beim Toronto International Film Festival seine Premiere feierte und im September 2023 in die deutschen Kinos kam. In der Filmbiografie spielt Ben Kingsley den spanischen Maler Salvador Dalí.

Der spanische Maler Salvador Dalí hat mit seinen surrealistischen Bildern Weltruhm erlangt und es weit gebracht in der internationalen Kunstwelt und lebt nun, Mitte der 1970er Jahre, mit über 70 Jahren schon eine ganze Weile im St. Regis Hotel in New York. Hier geben er und seine Frau Gala rauschende Partys, an denen der Künstler jedoch oft nicht mehr selbst teilnimmt.

Andreja Pejić, Barbara Sukowa, Ben Kingsley © SquareOne Entertainment
Barbara Sukowa, Ben Kingsley © SquareOne Entertainment

Auf eine dieser Partys wird James Linton von Dalís Galerist Christoffe geschickt, um eine Aktentasche voller Bargeld zu übergeben. Der junge James, der die Kunsthochschule abgebrochen hat, arbeitet erst seit Kurzem als Christoffes Assistent in der Dufresne Gallery. Das alternde Genie hat James sofort gern und nennt ihn „San Sebastian“. Dalí leiht sich James daher bei seinem Galeristen aus, der ihm helfen soll, seine anstehende Ausstellung in der Galerie in New York in drei Wochen vorzubereiten. Christoffe findet es ebenfalls keine schlechte Idee, kann er so doch sicherstellen, dass Dalí auch seine Arbeit erledigt. So wird der 19-Jährige mit dem engelsgleiches Gesicht zum persönlichen Assistenten des Malers und seiner Ehefrau Gala und erlebt hinter den Kulissen ein wildes Abenteuer.

James hatte Dalí bislang nur aus der Ferne bewundern können. Doch obwohl James begeistert ist, jetzt im inneren Kreis einer wahren Legende zu sein und hofft, das Kunstgeschäft besser kennenzulernen, sieht James auch eine dunklere Seite, nicht nur der Kunstwelt, sondern auch im Leben der Ikone, die er immer bewunderte. Die Ehe von Dalí mit seiner großen Liebe Gala scheint zu bröckeln. Eines Tages, nachdem sie eines seiner Gemälde an ihren Lover und Protegé verschenkt hat, kommt es zwischen dem Künstler und seiner Frau zu einer heftigen Auseinandersetzung, bei der Gala stürzt.

Regie führte Mary Harron, am besten bekannt für American Psycho und die Filmbiografie I Shot Andy Warhol. Das Drehbuch schrieb ihr Ehemann John Walsh. Die Tatsache, dass sich die Geschichte um ein verheiratetes Paar dreht, habe ihr einen faszinierenden Blickwinkel ermöglicht, so die Regisseurin. Als das Projekt anfägnlich an sie herangetragen wurde, sei sie zurückhaltend gewesen, weil sie eine zu große Ähnlichkeit mit ihrem Film I Shot Andy Warhol befürchtete. Ihr Film zeige Dalí zu einer sehr konkreten Zeit, beginnend Ende der 1970er Jahre, mit einigen wenigen Rückblenden auf den Beginn seiner Karriere. Sie habe nicht versucht, die ganze Lebensgeschichte von Dalí zu erzählen, sondern nur von diesen „Zwielichtjahren“.

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