Entdecke in diesem Sommer eine neue Sportart: Wasserball

Die wärmenden Sonnenstrahlen haben es endlich geschafft, sich einen Platz in unserem Alltag zu verschaffen. All die schönen sommerlichen Aktivitäten wie Grillen, Sonnen oder Schwimmen können wieder ausgiebig betrieben werden, auf die wir in den vielen dunklen Monaten hatten verzichten müssen. Kein Wunder, dass Zeitschriften, Blogs und Fernsehsendungen überquellen mit gut gemeinten Ratschlägen zur besten Bikinifigur des Jahres, den schönsten Schwimmbädern in der Umgebung oder der leckersten Zubereitung des deftigen Grillsteaks. Um uns einzureihen in die Versuche, den Sommer bestmöglich zu würdigen, haben wir eine neue Idee parat: Wasserball.
Zum Ende der Fußballweltmeisterschaft wird in diesem Jahr in Barcelona die Wasserballeuropameisterschaft ausgetragen. Noch nie von Wasserball gehört? Dann kann das spätestens in diesem Sommer geändert werden. Denn mit der wohl anstrengendsten Mannschaftssportart können sie sich die überflüssigen Kilos von den Hüften trainieren, um das kühle Bier zum Bejubeln oder Wetten auf die Lieblingswasserballmannschaft so richtig genießen zu können.
Das wahrscheinlich ermüdendste an dieser Sportart wird das kontinuierliche Gestrampel mit den Beinen sein, um seinen Oberkörper dauerhaft über Wasser halten zu können. Dies ist essentiell, da der Wasserball ständig zwischen den Spielern hin und her geworfen wird, ähnlich wie beim Handball, nur das das Trumpfen hier schwierig ist. Stellt man sich beim Abspielen geschickt an oder schwimmt sich sogar frei, dann stehen die Chancen gut, den Ball in das gegnerische Tor zu manövrieren. Unterstützt wird man dabei von weiteren sechs Spielern. Insgesamt spielen sechs Feldspieler und ein Torwart in einer Mannschaft. Zusätzlich gibt es sechs weitere Spieler, die außerhalb des Wassers warten, um beliebig oft eingewechselt zu werden. Sie sind insbesondere deshalb wichtig, um sich gegenseitig vor der völligen Erschöpfung zu bewahren. Und das, obwohl das Spiel nur 28 Minuten dauert. Zusätzlich ist es in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils sieben Minuten lang sind. Danach gibt es eine zweiminütige Pause, bevor der Schiedsrichter den Ball erneut in die Mitte des Spielfeldes legt.

Sobald der Schiedsrichter anpfeift, sprinten die schnellsten Spieler meist kraulend auf den Ball zu, um ihn für ihre Mannschaft zu sichern. Nationalspieler schaffen die 100 Meter dabei meist in unter einer Minute. Berührt werden darf der Ball dann jedoch nur mit einer Hand oder einem Arm. Allein der Torwart hat das Privileg den Ball mit zwei Händen anzufassen.
Gefoult werden kann natürlich auch in dieser Sportart. Deshalb sind reißfeste Badehosen und Badekappen mit Ohrenschützern von Vorteil. Trotzdem sind Verletzungen eher selten, meistens handelt es sich eher um das Drücken des Balls unter Wasser oder beispielsweise Eckwürfe die fehlerhaft ausgeführt werden.
Wie wahrscheinlich ist also eine Bikinifigur mit Wasserball?
Der größte Vorteil ist, dass beim Wasserball kontinuierlich Wasser verdrängt werden muss, das strengt den Körper an. Durch die zusätzliche Tiefe des Beckens von mindestens 1,80 Meter, muss der eigene Körper außerdem aus eigener Muskelkraft über Wasser gehalten werden. Zudem ist Schnelligkeit und Ausdauer gefragt. Sieben Minuten können lang werden. Wem das dann doch alles zu anstrengend erscheint, kann sich auch für das Anfeuern bei der diesjährigen Europameisterschaft entscheiden. Die ein oder anderen Kalorien werden beim begeisterten Jubeln und Rufen auch verbrannt und die deutsche Nationalmannschaft wird sich über weitere Unterstützer sicher freuen.
Sepp Spiegl Titelfoto:www.pixabay.com