Wichtig ist, dass man sein Geld in Produkte steckt, die keine lange Laufzeit haben ©www.pixabay.com

Vor allem für die älteren Anleger hat die Niedrigzinspolitik der EZB Tücken – das geliebte Sparbuch bringt keine Gewinne mehr; attraktive Konditionen werden nur noch von Online Banken in Aussicht gestellt. Wer heute also kein Geld verlieren will, der muss sich für eine Alternative zum klassischen Sparprodukt entscheiden. Doch sollte man mit 55, 60 oder 65 Jahren überhaupt noch am Kapitalmarkt einsteigen und sein Geld in Aktien stecken? Ja – sofern das Risiko reduziert wird.

Die Bestandsaufnahme – wie viel Geld steht überhaupt zur Verfügung?

Zu Beginn geht es um die Bestandsaufnahme. Wie hoch ist das Ersparte, gibt es eine Rentenversicherung und wie hoch wird die gesetzliche Rente ausfallen? In weiterer Folge muss geklärt werden, ob ein Teil des Ersparten auch für mehrere Jahre angelegt werden kann oder ob der Betrag ständig zur Verfügung stehen muss.

Beim Ersparten geht es also in erster Linie darum, welcher Betrag kann veranlagt werden, welche Summe soll stets zur Verfügung stehen. Für die ständige Verfügbarkeit kann das Tagesgeld empfohlen werden. Auch wenn es für dieses Produkt kaum noch attraktive Zinsen gibt, so sind diese wesentlich höher als bei einem klassischen Sparbuch, das in der Filiale der Hausbank eröffnet werden kann.

Aber nicht nur, dass man sich von seinem geliebten Sparbuch verabschieden muss, sofern man Gewinne verbuchen möchte, sollte man sich auch von seiner Filialbank trennen und das Angebot einer Online-Bank in Anspruch nehmen. Einerseits bieten Online Banken bessere Konditionen an, andererseits fallen für Tages- wie auch Festgeldkonten keinerlei Gebühren an, die die Gewinne auffressen.

Älteres Semester sollte vorwiegend in Dividendenaktien investieren

Jene Summe, die nicht unbedingt ständig zur Verfügung stehen braucht, kann direkt in den Aktienmarkt fließen. Empfehlenswert ist eine Entnahmefrist von mindestens fünf Jahren – das heißt, kurzfristige Schwankungen können durchaus ausgesessen werden. Experten raten zu klassischen Dividendenaktien. Das heißt, die Kursgewinne fallen moderat aus, viel wichtiger sind die Dividendenrenditen. Aktuell belaufen sich die Renditen bei den Dividendenaktien zwischen 3 Prozent und 4,5 Prozent – das heißt, die Renditen sind höher als die Inflation.

Derartige Dividendenstrategien können auch in Exchange Traded Fonds (kurz: ETF) abgebildet werden. Hier wird automatisch – das heißt ohne einen aktiven Fondsmanager – in die stärksten Dividendentitel investiert. Einziger Nachteil: Man nimmt keine Rücksicht auf die Branche – mitunter kann so keine gute Diversifikation erzielt werden.

Brokervergleich durchführen!

All jene, die sich für den Aktienmarkt interessieren, sollten sich aber nicht nur für dividendenstarke Titel entscheiden, sondern auch für einen Broker, der gute Konditionen anbietet. Empfehlenswert sind auch hier Online Broker, da hier weitaus weniger Gebühren wie Spesen anfallen. Über aktienkaufen.com kann man etwa auch einen Vergleich durchführen, sodass ein Überblick geschaffen wird, welcher Broker besonders attraktive Konditionen anbietet.

Auf die Laufzeit achten

Wichtig ist, dass man sein Geld in Produkte steckt, die keine lange Laufzeit haben. Berücksichtigt man den Umstand, dass der Ruhestand durchschnittlich 20 Jahre dauert – in den 1960 Jahren lag die Lebenszeit nach dem letzten Arbeitstag bei gerade einmal 10 Jahren -, so ist es wichtig, kein Produkt zu wählen, bei dem ein Anlagehorizont von mehr als einem Jahrzehnt verfolgt werden muss.

Sepp Spiegl

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