Olivia Colman, Benedict Cumberbatch © Searchlight Pictures

Der Architekt Theo (Benedict Cumberbatch) und die Köchin Ivy (Olivia Colman) lernen sich in einem Londoner Restaurant kennen und verlieben sich stürmisch. Zehn Jahre später leben sie in Kalifornien und haben zwei Kinder. Den britischen Humor, die Freude an gepfefferten Wortwechseln haben sie bei der Einreise mitgebracht. Mit der Mentalität ihrer amerikanischen Freunde werden die beiden deshalb oft im Clinch liegen. Ivy kümmert sich um den Haushalt, die Kinder und begnügt sich damit, eher hobbymäßig kleine Konditor-Kunstwerke zu schaffen. Theo kauft ihr ein Seafood-Bistro, damit sie ihren Beruf wieder richtig ausüben kann.

Theos Karriere verläuft blendend, gerade hat er ein maritimes Museum errichtet, mit einem schicken segelartigen Gebilde auf dem Dach. Dann zieht ein Sturm auf und mischt die Karten neu: Sein Gebäude stürzt ein, ihr Lokal dagegen bekommt Besuch von einer Kritikerin, die es sehr gut bewertet, und ist künftig immer ausgebucht. Theo ist nicht nur seinen Job los, es begleitet ihn fortan auch der Spott der ganzen Branche, weil ein lustig montiertes Video über sein Fiasko im Internet kursiert. Nun bleibt er zuhause, sie wird als Starköchin im ganzen Land berühmt und expandiert. Der Frust über ihre latente Geringschätzung, weil er ja nur zuhause ist, der Neid auf ihren Erfolg setzen ihm zu. Die Wortwechsel werden bissiger, aber weil sich beide ja lieben, beauftragt Ivy ihren Mann, auf einem herrlichen Waldgrundstück an der Steilküste mit Blick auf den Ozean ein Traumhaus für die Familie zu bauen. Die Lage signalisiert jedoch schon: Hier geht es nicht weiter.

Olivia Colman, Benedict Cumberbatch © Searchlight Pictures

Es gibt herrlich witzige Details, wie eine Anspielung auf Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum oder Theos Fitnessprogramm für die Kinder. Das ist eine Referenz: In Der Rosenkrieg hatten sie zu viel Süßigkeiten gefuttert, hier lässt sie der Vater nun einen Vertrag unterschreiben, dass sie darauf verzichten. Da kann die Mutter sagen, was sie will, die Kinder joggen und turnen und ernähren sich so, wie es der Vater bestimmt. Da zeigt der Film, dass er sich als Hommage an Der Rosenkrieg versteht.

Während der Ehestreit ordentlich eskaliert, bleibt das Spiel von Cumberbatch und Colman weiterhin ironisch locker. Hässliche Sabotageaktionen begleiten den Scheidungsprozess, der stockt, weil weder Theo noch Ivy auf das Haus verzichten wollen. Dabei gibt es aber keine Beweispflicht, ob beispielsweise Colman den biestigen Blick so gut wie Kathleen Turner beherrscht. Colman spielt ganz anders, voller Sarkasmus und Leichtigkeit. Die ganze Atmosphäre ist in Die Rosenschlacht weniger ernst, weniger bösartig. So behandelt der Film das zeitgemäße Problem, zwei berufliche Karrieren und das Familienleben unter einen Hut zu kriegen, als spritzig überdrehte, sehr unterhaltsame Satire.

Es handelt sich bei dem Film um ein Remake von Der Rosenkrieg von Danny DeVito aus dem Jahr 1989 mit Michael Douglas und Kathleen Turner in den Rollen von Oliver und Barbara Rose. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Warren Adler. Regie führte Jay Roach. Bekannt wurde er vor allem durch seine letzten Filme Trumbo, Der lange Weg und Bombshell – Das Ende des Schweigens. Das Drehbuch schrieb der Australier Tony McNamara, mit dem Roach bereits für Trumbo zusammenarbeitete. Die Hauptrollen besetzte Roach mit Olivia Colman und Benedict Cumberbatch, die Ivy und Theo Rose spielen. Beide treten auch als Produzenten des Films in Erscheinung. Andy Samberg und Kate McKinnon spielen Barry und Amy, Freunde von Theo und Ivy Rose. Zur weiteren Besetzung gehören Allison Janney, Sunita Mani, Ncuti Gatwa, Jamie Demetriou, Belinda Bromilow und Zoë Chao.