Senta Berger: Wenn die Mutter mit dem Sohne
Verhoeven macht der Film-Diva Liebeserklärung
Senta Berger ist eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen überhaupt. Und bis heute ist die Rothaarige in ihrem Beruf aktiv. Anlässlich Bergers 80. Geburtstages sendete das ZDF am 10.05.2021 den Film „An seiner Seite“. Darin spielt Senta die Rolle der Charlotte Kler, die Frau eines Chefdirigenten, die sich im Verlauf der Handlung mit zwischenmenschlichen Beziehungen und den daraus resultierenden Abhängigkeitsverhältnissen auseinandersetzen muss. Eine besonders innige Beziehung hat der TV-Star im echten Leben zum ältesten Sohn Simon Verhoeven. Der Regisseur inszenierte mit „Willkommen bei den Hartmanns“ erstmals einen Film mit seiner Mutter. Damit brach er Rekorde: Die polarisierende Komödie, in der der 48-Jährige das Thema Flüchtlingskrise angeht, wurde der erfolgreichste Film im Jahr 2016. Zum Wiegenfest seiner Mama widmete ihr Simon nun rührende Zeilen in der „Madame“. „Wenn ich an Dich denke, denke ich nicht an den Winter, sondern an den Frühling. Du bist im Mai geboren. Und Du bist ein wahres Frühlingskind. Niemand, den ich kenne, kann so strahlen vor Lebensfreude wie Du“, beschrieb der Filmemacher seine Mutter im ersten Absatz seines Briefes. Lebensfreude, die sich Senta Berger trotz ihrer lebensgefährlichen Krankheit nicht hat nehmen lassen, mit der sie Anfang des vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit ging. Die berühmte Schauspielerin litt nicht nur an einer Gefäßerkrankung, sondern überlebte auch eine Lungenentzündung! Unterkriegen ließ sich die Wienerin davon nicht. „Es ist passiert und ich bin gut durchgekommen“, so Berger. Ihre Leidenschaft für das Leben ist geblieben. Nichts macht die Mutter von zwei Söhnen halbherzig. „Mit dieser Liebe und Intensität erfüllst Du nicht nur Deine Filme, Lesungen, Theaterrollen, sondern jede Rolle Deines Lebens“, schrieb Verhoeven, der auch nicht vergaß, die Anfeuerungsversuche seiner Mutter zu erwähnen, als er und sein Bruder noch „Fußballjungs“ waren. Simon kann nachvollziehen, wie es für Senta mit dem Älterwerden sein muss. „Ich sehe, wie unendlich schwer es Dir fällt, zu akzeptieren, dass Du einen Großteil des Lebens schon gelebt haben sollst. Mir auch! Ich möchte Dir diese Dunkelheit nehmen und Dich trösten. Ich kann es nicht. Nicht immer. Nicht genug“, so ihr Sohn. Gemäß des von Bergers 2006 veröffentlichtem Buch schrieb Verhoeven unter anderem: „Du bist geflogen, Mama und Du fliegst immer noch!“ Ich umarme Dich, so fest ich kann. Immer. Dein Simon.“ Was für rührende Worte!
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