Monika Lierhaus: TV adé?
Schlechte Chancen für Moderatorinnen 50+
Bis heute leidet Monica Lierhaus an den Folgen einer misslungenen Gehirn-OP. Eigentlich wollte sie sich 2009 nur ihre Augen lasern lassen. Doch dann wurde ein Aneurysma im Gehirn festgestellt, die junge Frau musste aufgrund von Komplikationen ins künstliche Koma versetzt werden – vier Monate lang. Als Lierhaus danach aufwachte, war sie völlig hilflos, musste alles wieder neu lernen – essen, trinken, sprechen, gehen. Die als „Mrs. Sportschau“ bekannt gewordene Moderatorin kämpfte sich tapfer über viele Jahre hinweg ins Leben zurück. Auf der Strecke blieb allerdings die Liebe: Rolf Hellgardt, verließ Monica nach 18 gemeinsamen Jahren. Bitter: Lierhaus sagte 2015 auf die Bemerkung ihrer Mutter, dass sie ja ohne den Eingriff gestorben wäre: „Egal. Dann wäre mir vieles erspart geblieben.“ Fast täglich muss das TV-Gesicht noch diverse Behandlungen über sich ergehen lassen: Physiotherapie, Osteopathie, Massagen. Doch ihre Arbeit gab Monica Lierhaus den Antrieb immer weiter zu machen. Derzeit führt sie für Sky Interviews, vermisst die große TV-Bühne jedoch nicht. „Der Ton ist – wie überall – auch beim Fernsehen und im Sport rauer geworden. Mir gefällt das nicht“, erklärte sie der „Bild am Sonntag“. Daher scheinen die Zeichen für die Sportmoderatorin auf „Aus“ zu stehen. Die Rothaarige sieht ihre Möglichkeiten mit zunehmendem Alter als begrenzt. „Frauen ab 50 haben als Moderatorinnen im deutschen Fernsehen keine Chancen mehr“, sagte sie dem Blatt. „Birgit Schrowange und Carmen Nebel sind absolute Ausnahmen.“ Deswegen werde sie sich im nächsten Jahr, nach ihrem 50. Geburtstag von der Moderation verabschieden. „Ihr Männer habt es in dieser Hinsicht deutlich einfacher.“ Einfach in Rente zu gehen kann sich die Sportmoderatorin nicht vorstellen – es gebe auch Jobs hinter der Kamera.
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