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Es gibt zahlreiche Männer, die unter einer Harninkontinenz oder Blasenschwäche leiden. Allerdings wird darüber meistens nicht so oft geredet wie über die Inkontinenz bei Frauen. Auch wenn darüber nicht so oft gesprochen wird, leiden einige Männer sehr unter diesem Problem. Es wird gerne verheimlicht und viele betroffene Männer versuchen, sich selbst irgendwie mit verschiedenen Methoden zu helfen. Diese Methoden bringen jedoch meistens keinen Erfolg. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen. Je früher die Inkontinenz behandelt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten.

Es gibt unterschiedliche Formen der Inkontinenz

Bei den Männern gibt es verschiedene Formen der Inkontinenz. Diese haben unterschiedliche Ursachen, aber lassen sich trotzdem recht gut behandeln. Zu den wichtigsten Formen gehören:

  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Überlaufinkontinenz

Bei allen drei Varianten entleert sich die Blase völlig unkontrolliert. Bei der Belastungsinkontinenz tritt zumeist etwas Urin aus der Blase, wenn ein schwerer Gegenstand gehoben wird. Mitunter passiert es auch beim Husten oder Niesen.

Bei der Dranginkontinenz wird ein plötzlich auftretender extrem starker Harndrang verspürt. Dieser ist so stark, dass der Gang zur Toilette nicht immer möglich ist. Die Blase entleert sich unvermittelt, bevor die betroffene Person überhaupt etwas tun kann. Diese Form der Inkontinenz ist sehr unangenehm. Das Schlimmste daran ist, dass es nicht vorhergesehen werden kann, wann sich die Blase wieder entleeren könnte. Daher besteht immer eine gewisse Unsicherheit, die zur echten Qual werden kann.

Bei einer Überlaufinkontinenz entleert sich die Blase beim Wasserlassen nicht vollständig. Der in der Blase verbleibende Urin fließt dann kurze Zeit später völlig unkontrolliert und mitunter auch unbemerkt aus.

Häufige Ursachen einer Harninkontinenz bei Männern

Im höheren Alter lassen die Muskeln etwas nach. Das ist ein ganz natürliches Phänomen. Dabei erschlaffen dann auch die Beckenbodenmuskeln. Diese wiederum sind eng verknüpft mit dem Schließmuskel der Blase. Dadurch entsteht dann die oben beschriebene Belastungsinkontinenz.

Sehr häufig ist aber auch die Prostata verantwortlich für eine Blasenschwäche. Dieses Organ wächst im Grunde genommen ständig. Daher vergrößert sie sich auch noch im hohen Alter. Mitunter führt es dann dazu, dass sie auf die Blase einen Druck ausübt. Diese wiederum reagiert auf den Druck mit einer unkontrollierbaren Entleerung.

Als dritte, aber eher seltene Ursache, sind Schäden an den Nerven für eine Blasenschwäche bei Männern verantwortlich. Manchmal sind es Probleme im zentralen Nervensystem. Durch die geschädigten Nerven werden fehlerhafte Signale an den Schließmuskel der Blase gesendet. Das kann dazu führen, dass ein starker Harndrang entsteht, aber die Blase noch gar nicht gefüllt ist. Es kann aber auch vorkommen, dass der Schließmuskel den Impuls zum Entleeren der Blase bekommt. Dann fließt Urin aus, ohne dass die betroffene Person etwas davon spürt.

Behandlungsmöglichkeiten von Blasenschwächen

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Handelt es sich um eine Belastungsinkontinenz, dann wird dem Patienten zumeist ein Beckenbodentraining empfohlen. Damit werden die gesamten Muskeln im Bereich des Beckenbodens gestärkt. Das führt in den meisten Fällen zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden. Es dauert allerdings einige Zeit, bis eine Besserung eintritt. Daher ist immer etwas Geduld erforderlich.

Liegt die Ursache der Inkontinenz in einer vergrößerten Prostata, dann ist zumeist ein kleiner chirurgischer Eingriff erforderlich. Dadurch wird die übergroße Prostata wieder etwas verkleinert, sodass sie nicht mehr auf die Blase drückt. Nach einem solchen Eingriff verspürt der Patient meistens sofort eine Verbesserung.

Geeignete Hilfsmittel finden

Durch entsprechende Behandlungen lassen sich die Beschwerden in den meisten Fällen deutlich verringern. Allerdings ist es schwierig, eine Harninkontinenz bei Männern vollständig zu heilen. Kleinere Probleme bleiben oftmals langfristig erhalten. Doch dafür gibt es verschiedenartige Inkontinenzartikel. Diese nehmen je nach Ausführung eine kleinere oder größere Menge Urin auf, sodass nichts in die Wäsche gelangen kann. Die Palette dieser Artikel reicht von einfachen Vorlagen bis hin zu kompletten Windelhosen.

Durch die Benutzung von Produkten im Bereich Inkontinenz erzielen die betroffenen Personen eine erheblich höhere Lebensqualität. Sie können wieder aus dem Haus gehen und an Veranstaltungen oder Ähnlichem teilnehmen. Die Gefahr, dass plötzlich und unerwartet Urin austritt ist vorbei. Es tritt zwar nach wie vor etwas Urin aus, aber dieser führt nicht mehr zu Verschmutzungen der Kleidung. Zudem entstehen keine unangenehmen Gerüche. Diese Produkte stellen eine enorme Erleichterung dar.

Fazit

Kein Mann muss sich wegen seiner Inkontinenzprobleme schämen. Besonders wichtig ist es, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Mit entsprechenden Behandlungsmethoden lässt sich viel erreichen. Zur Erleichterung im Alltag stehen auch verschiedene Inkontinenzartikel zur Verfügung, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

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