Maria

Die Callas gibt es nicht mehr. Am 16. September 1977 stirbt die Opern-Ikone in Paris. Gleich in der ersten Szene von Pablo Larraíns neuem Film blicken Menschen auf ihren Leichnam herab. Eine Trage wurde herbeigeschafft, um die sterblichen Überreste des schillernden Bühnenstars davonzutragen. Und auch zuvor — „Maria“ springt zurück in die letzte Woche vor ihrem Tod — scheint die Sängerin nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein, der sich mit seinen Sehnsüchten konfrontiert sieht. Für Larraín ist dies der Abschluss einer herausragenden, wenngleich schwankenden Trilogie. Nach „Jackie“ über die First Lady Jacky Kennedy und „Spencer“ über Prinzessin Diana ist „Maria“ über Maria Callas der dritte Film über berühmte Frauen des vergangenen Jahrhunderts. „Maria“ ist dabei insofern bemerkenswert, als dass er sich sowohl von der Analyse eines Polit-Theaters des ersten Teils als auch dem märchenhaften Boulevard-Kitsch von „Spencer“ entfernt.

Maria Callas (Angelina Jolie) ist die wohl größte Sopranistin aller Zeiten. Doch schon seit Jahren ist sie nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Trotz ihrer sich alle Mühe gebenden Köchin Bruna (Alba Rochwacher) und ihres sie bestmöglich umsorgenden Butlers Ferruccio (Pierfrancesco Favino) ernährt sich die Diva fast ausschließlich von Tabletten. Diese Stimmungsaufheller sorgen dafür, dass Maria Callas noch immer an ein unwahrscheinliches Comeback glaubt. Darin fühlt sich Callas zudem bestätigt, als der Fernsehreporter Mandrax (Kodi-Smit-McPhee) für ein Interview mit ihr aufschlägt. Beim Schwelgen in Erinnerungen führt sie sich noch einmal eine Zeit vor Augen, die in ihren Augen noch nicht vorüber ist. Die Bühne ruft sie noch. Doch die Realität ist eine andere, denn am 16. September 1977 wird die völlig abgemagerte Sängerin tot auf dem Boden des Wohnzimmers ihres riesigen Pariser Apartments aufgefunden werden…
Die Sopranistin Maria Callas stieg zu Lebzeiten zu einer der bedeutendsten Opernsängerin des gesamten 20. Jahrhunderts auf. Noch fast 50 Jahre nach ihrem Tod ist ihr Leben ins Saus und Braus von einige Mythen durchkreuzt. Fakt ist, dass die Sängerin in New York geboren wurde, ihre griechische Abstammung nutzt sie Jahrzehnte später, um sich von ihrem Ehemann Meneghini scheiden zu lassen. Ihre glasklare Interpretation von Verdis „Aida“ im Jahr 1951 machte sie auf den Schlag weltberühmt und unvergessen. Sie nahm zahlreiche Schallplatten unter EMI auf, die noch heute in großer Stückzahl verkauft werden. Sie verstarb 1977 im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in Paris.
Besetzung und Crew
Drehbuch: Steven Knight
Regisseur: Pablo Larraín
Produzent: Jonas Dornbach, Juan de Dios Larraín
Darsteller
- Angelina Jolie,
- Pierfrancesco Favino,
- Alba Rohrwacher,
- Haluk Bilginer,
- Kodi Smit-McPhee,
- Valeria Golino,
- Stephen Ashfield,
- Alessandro Bressanello,
- Vincent Macaigne,
- Lydia Korniordou,
- Rebecka Johnston,
- Botond Bartus,
- Marcell Lengyel,
- Philipp Droste,
- Jeremy Wheeler,
- Luca Gréta Felhalmi,
- Zora Gerda Fejes,
- Kay Madsen,
- Toma Hrisztov,
- Christiana Aloneftis,
- Aggelina Papadopoulo
https://youtu.be/ptmebUGNoN4?si=hkcPjJwZVAtqKDxG
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