Internet-Technologie mit Netzwerkstruktur, die Server, Computer und mobile Geräte verbindet. ©istock.com/NicoElNino

Die Digitalisierung hat völlig neue Unternehmenskonzepte hervorgebracht: Online-Handel, Streaming-Dienste oder auch Agenturen für Suchmaschinenoptimierung sind unternehmerische Reaktionen auf eine zunehmend digitalisierte Welt. Doch auch traditionelle Betriebe müssen sich auf die Digitalisierung einlassen, um nicht von ihr abgehängt zu werden.

Ob Industrie 4.0 oder digitales Handwerk: Digitalisierung ist auch in traditionellen Branchen wichtig. Doch gerade für kleine und mittelgroße Unternehmen ist und bleibt die Digitalisierung eine Herausforderung. Dabei gibt es diverse technische Neuerungen, die einfach und effektiv in bestehende Unternehmensstrukturen integriert werden können, insbesondere in den Bereichen Planung, Entwicklung und Vernetzung.

Planung: Tools für statistische Analysen

Statistische Analysen im betrieblichen Bereich sind ein wertvolles Mittel zu Zwecken wie Finanzanalyse, Produktplanung oder auch Marktforschung und Risikomanagement. Dank eines wachsenden Marktes an Programmen und Apps, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet sind, kann die Datenanalyse sowie die Darstellung der Ergebnisse, in Form von Tabellen, Grafiken oder Diagrammen, automatisiert erfolgen. So können auch kleinere Betriebe, die nicht zwangsläufig über umfassendes Wissen zu statistischen Begriffen, Rechnungsverfahren und Durchführung verfügen, von den Erkenntnissen einer professionellen Datenanalyse profitieren.

Entwicklung: Digitalisierung und Weiterbildung

Wer denkt, Digitalisierung sei die Angelegenheit jüngerer Generationen, hat weit gefehlt: Gerade alteingesessene Betriebe und ältere Mitarbeiter leisten hier einen wertvollen Beitrag, denn sie steuern durch ihre Erfahrungen der Wirtschaft und Arbeitswelt vor Google, Smartphones und Co. eine wertvolle Perspektive auf den Prozess der Digitalisierung bei. Entsprechend wichtig ist die digitale Weiterbildung. Tatsächlich macht die Generation 50plus immer öfter Weiterbildungen und lernt so auch neue Technologien am Arbeitsplatz zu integrieren. Für traditionelle Unternehmen stellt dies ein enormes und oft unterschätztes Potenzial dazu dar, die Erfahrungen der Vergangenheit mit den Möglichkeiten der Gegenwart für die Zukunft fruchtbar zu machen.

Vernetzung: Social Media & Co.

Geschäftsfrau bei der Arbeit mit Tablett ©istock.com/alvarez

Die Deutschen verbringen im Schnitt 46,2 Stunden pro Woche im Internet. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie ihre Kunden, aber auch zukünftige Mitarbeiter und potenzielle Geschäftspartner zunehmend digital ansprechen müssen. Ganz besonders für lokale Firmen mit einer geringen Reichweite bieten Website und Social-Media-Kanäle daher kostengünstige Lösungen, um sich effektiv und zeitgemäß zu vermarkten – individuell und personenbezogen.

Digitalisierung für traditionelle Unternehmen bedeutet demnach nicht ein völliges Umkrempeln bestehender Unternehmensstrukturen. Vielmehr bedeutet sie die Chance, die eigenen Prozesse und Arbeitsweisen aus der Perspektive des technisch Möglichen zu reflektieren und durch die Integration digitaler Neuerungen zu optimieren. So können auch klassische Wirtschaftszweige von der Digitalisierung profitieren und die Richtung ihrer zukünftigen Entwicklung mitgestalten.

Sepp Spiegl

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