Bob Geldof: Starke Worte
Der Musiker und Aktivist gibt Contra und beruhigt
(pst). Unvergesslich: Im Jahr 1985 initiierte er zusammen mit Kollege Midge Ure das Benefiz-Konzert Live Aid zugunsten der Afrika-Hungerhilfe. Doch fast 40 Jahre später muss sich Bob Geldof deswegen Kritik anhören. Anlässlich des Musicals „Just For One Day“, welches das legendäre Event noch einmal thematisiert, wirft ihm „Guardian“-Kritikerin Arifa Akbar sogenannten „White Saviorism“ vor – also „weißes Rettertum“. Dieser Begriff bezeichnet weiße Menschen, die aus eigennützigen Gründen helfen, etwa um als Helden dazustehen. Geldof ließ das nicht auf sich sitzen, sondern wies die Kritik bei einem „Times Radio“-Auftritt als „große Ladung Schwachsinn“ zurück und fügte hinzu „Sind die einzigen Menschen, die auf eine afrikanische Hungersnot reagieren dürfen, schwarz?“ Klare Worte. Als überzeugter Aktivist äußert sich der 72-Jährige nach wie vor gern zu politischen Themen. So auch zur Weltuntergangsstimmung, die in der Gesellschaft um sich greift: Ich denke, dass die Menschen im Laufe der Geschichte immer das Gefühl hatten, dass die Welt endet», sagte er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur bei der Spendengala «Cinema for Peace» in Berlin. „Aber wir müssen sehr darauf achten, dass wir Vertrauen in unsere Werte haben, die im Moment außerordentlich infrage gestellt werden.“
Schreibe einen Kommentar