Gesellschaft

Vor die Wand gefahren

Gänzlich unerwartet war der Besuch Wladimir Putins in der Stadt Derbent in Dagestan am 28. Juni, wo er sich angeblich um Tourismusfragen der Teilrepublik kümmerte. Dabei ergab sich eine überraschende Szene: Putin auf einem Platz umringt von Frauen und Kindern samt Selfies und Umarmungen. Tatsächlich war es sein erster derartiger Auftritt vor dem „einfachen Volk“ – natürlich der ausgewählten Öffentlichkeit – seit mindestens drei Jahren.
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Angemerkt

Putins Krieg – Bilanz des Schreckens

Vor einem Jahr gab Wladimir Putin der russischen Armee den Befehl zum Überfall auf die Ukraine. Der vom Kreml-Herrn erhoffte Blitzsieg entpuppte sich als Hirngespinst; seit dem 24. Februar 2022 tobt ein unerbittlicher blutiger Krieg. Mit all den Begleiterscheinungen eines Krieges. Mit sinnloser Zerstörung Exzessen der Gewalt, Massenflucht und Propaganda. Das angegriffene Volk wehrt sich. Erbittert und verzweifelt. Nach einem Jahr eine schaurige Bilanz.
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Gesellschaft

Diagnose Faschismus

Rechtsextreme Parteien, die entweder neu entstanden sind, direkte oder indirekte Nachkommen faschistischer Parteien sind, kommen in letzter Zeit vermehrt in Europa an die Regierungsmacht – zuletzt in Italien, wo es Giorgia Meloni an die Regierungsspitze schaffte.
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Angemerkt

Putins plumpe Propaganda – erfolgreich

Kurz vor Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine listete ein Kreml-nahes Institut für internationale Angelegenheiten die Gründe auf, welche die meisten internationalen Fachleute zu der Vermutung bewogen haben, dass Putin trotz aller Truppenaufmärsche an der Grenze die Ukraine doch nicht angreifen würde: Die Folgen würden zu gravierend sein; es drohe ein langer, verlustreicher Konflikt; der Westen würde mit beispiellosen Sanktionen reagieren, von denen die russische Wirtschaft substantiell getroffen würden; die Ukrainer würden vom Westen mit Verteidigungswaffen ausgestattet; die nationale Identität der Ukrainer würde gestärkt; die russische Gesellschaft in Gegner und Befürworter des Krieges gespalten; Russland begebe sich in eine globale Isolation; Putin begehe sehenden Auges  keinen ökonomischen Selbstmord.
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Putins Krieg und seine Propaganda

Jedermann weiß, dass in einem Krieg die Wahrheit als erstes stirbt. Das ist auch im aktuellen Krieg zu beobachten, der durch den anlasslosen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ausgelöst wurde. Er tobt seit mehr als einem Monat. Militärexperten in aller Welt und solche, die sich dafür halten, nehmen mit Erstaunen zur Kenntnis, wie sehr und wie schnell Wladimir Putins Grundannahmen sich als reine Erfindungen herausgestellt haben: Ungeachtet der massiven russischen Überlegenheit an Menschen und Material konnte der militärische Überfall auf die Ukraine – anders als 2008 in Georgien – nicht mit einem Sieg im Blitzkrieg abgeschlossen werden. Moralisch, politisch, militärisch und wirtschaftlich hat sich der Kreml-Machthaber in eine Sackgasse manövriert. Wie findet er da wieder hinaus?
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Nur noch Trümmer von einstigem Herrschaftswahn

Rodert ist weder der Nabel der Welt, noch der von Deutschland. Es ist ein kleines Dorf in der Eifel, seit 1969 ein Stadtteil von Bad Münstereifel. Aber für 28 Tage wurde hier so etwas wie Weltgeschichte geschrieben: In Rodert befand sich zwischen 1940 und 1945 Hitlers erstes stationäres "Führerhauptquartier". Das "Felsennest" sollte, zu seinem Ruhm, sozusagen für alle Ewigkeit als eine Art Wallfahrtsort gepflegt und erhalten werden. Doch wer heute Reste der einstigen Weltmachtfantasien sucht, fahndet vergebens. Nur noch ein paar Stein- und Betonbrocken sind die einzigen "Zeugen".
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