Procol Harum

Procol Harum, die legendäre britische Rockband, wird in diesem Jahr fünfzig. Zum Jubiläumsjahr erschien jetzt, 13 Jahre nach ihrem letzten Album („The Well´s on Fire“), das 13. Studioalbum der Band um ihren einzig verbliebenen Gründer und Bandleader Gary Brooker. Der ist jetzt stolze 71, jedoch klingt seine Stimme vertraut und frisch – wie vor fünfzig Jahren. „Novum“ heißt dieses neueste Werk schlicht und einfach.

Überhaupt ist „Novum“ im Jahre fünfzig nach der Gründung der Band in 1967 alles andere als altbacken. Nun gut, die Band spielt schon seit langem nicht mehr in ihrer Urbesetzung. In den fünf Jahrzehnten gab es nicht wenige personelle Wechsel in der Band. Einzig verblieben von damals ist also Gary Brooker. Doch die derzeitigen Bandmitglieder spielen in der Gruppe nun immerhin auch schon seit gut 10 Jahren zusammen.

Novum“ klingt einerseits vertraut. Nicht zuletzt geschuldet der unverkennbaren Stimme von Gary Brooker. Doch das Werk kommt trotzdem frisch herüber. Es ist eine gelungene Mischung aus zum Teil melancholischen bzw. ruhigen Rockballaden wie etwa die Titel „Soldier“ oder „Sunday Morning“ einerseits und ehrlichem, starken Rock wie etwa die Titel „Can´t Say That“ oder „Businessman“.

Auf die Frage, warum die Band ganze 14 Jahre für ein neues Studioalbum benötigte, antwortete Brooker im Rock Magazin „eclipsed“: „Wir haben die lange Zeit gar nicht realisiert. Darüberhinaus gab es 2003 eine große Unterbrechung. Wir hatten mehrere Gerichtsverhandlungen (Mitbegründer Matthew Fisher klagte wegen Urheberrechten am 1967er Mega-Hit „A Whiter Shade of Pale“). Das kostet viel Zeit. Dann ging auch erst mal die Inspiration flöten“.

Einfach ausgedrückt: „Novum“ ist ein richtig gutes Album. Nicht nur für diejenigen, die die Musik der Band schon 1967 erstmalig hörten (wie der Verfasser als damals Jungjugendlicher mit seinen älteren Schwestern); sondern für all diejenigen, die eine Mischung von gefühlvollen – textlich im übrigen ebenfalls gelungenen – Titeln und klarem Rock genießen wollen.

Novum“ – Ein herrliches Comeback !

Dietrich Kantel

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„Novum“

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