Bis wir tot sind oder frei ist ein Filmdrama des Schweizer Regisseurs Oliver Rihs aus dem Jahr 2020.

Marie Leuenberger © Philippe Antonello / Port au Prince Pictures

Der Film feierte am 26. September 2020 am Filmfest Hamburg seine Weltpremiere und am 18. November 2020 am PÖFF Black Nights Film Festival in Tallinn im Rahmen des Offiziellen Hauptwettbewerbs seine internationale Premiere. Weitere wichtige Festivals sind das Camerimage in Polen (Internationaler Wettbewerb), das Beijing International Film Festival (Internationaler Wettbewerb), International Film Festival in Moskau, Internationales Filmfest Emden-Norderney, Avanca Film Festival, Braunschweig International Film Festival, Fünf Seen Film Festival. Der Kinostart in Deutschland ist am 31. März 2022 geplant.

Marie Leuenberger und Jella Haase © Philippe Antonello / Port au Prince Pictures

Anfang der 1980er-Jahre befindet sich die idealistische Anwältin Barbara Hug (Marie Leuenberger) mitten im Kampf gegen das veraltete Strafvollzugssystem der Schweiz. Vor allem mit dem Vertreten von Mandanten und Mandantinnen wie dem Punk Heike (Jella Haase) hat sie sich einen Namen gemacht. Dabei nutzt sie die Verhandlungen im Gericht oft als Möglichkeit, um auf die Missstände des rückständigen Schweizer Strafrechts hinzuweisen. Walter Stürm (Joel Basman), den sie nicht umsonst den „Ausbrecherkönig“ nennen, ist unterdessen mal wieder aus dem Gefängnis ausgebrochen. Der Sohn eines Industriellen sucht Rat bei der Anwältin, denn auch er kämpft für die Freiheit und Würde eines jeden Menschen. Nachdem der Kleinkriminelle wieder gefasst wurde, kommt er in Isolationshaft und Walter tritt daraufhin in Hungerstreik. Schnell wird er zum Idol für die Linken und die Jugendbewegung. Heike ist sofort begeistert von Walters charismatischen Auftreten und sein selbstloses Handeln. Auch Barbara kann sich seinem Charme nicht entziehen und fühlt sich zu ihm hingezogen …

Regie führte Oliver Rihs, der auch am Drehbuch mitschrieb. Dem Regisseur zufolge steckt im Film viel Zeitaktuelles, auch wenn er aus den 1980er- und 1990er-Jahren erzählt und die damaligen Umstände im Schweizer Justizsystem im Fokus hat, dies vor allem in der philosophischen Frage, wo Freiheit eigentlich stattfindet: Wie sehr kann einem der Staat Freiheit schenken? Wie sehr muss man sich Freiheit selbst nehmen? Was hat Freiheit mit Tod zu tun?

Der Film ist frei inspiriert vom Buch von Reto Kohler: «Stürm – Das Gesicht das Ausbrecherkönigs», Zytglogge Verlag, 2004, welches im 2021 anlässlich des Filmstarts in einer überarbeiteten und ergänzten Neuauflage mit dem Titel «Ausbrecherkönig Stürm – Im Gefängnis der Lügen» erschienen ist.

Die Dreharbeiten fanden 1. April bis 12. Juni 2019 in Zürich und Umgebung, in der Ostschweiz, in Süddeutschland und in Spanien statt.

Der Film ist von Contrast Film Zürich in Koproduktion mit Port au Prince Film aus Berlin und Niama Film Stuttgart hergestellt worden. Sendepartner sind das Schweizer Radio und Fernsehen SRF, Teleclub, ARTE, Bayerischer Rundfunk und Hessischer Rundfunk. Der Film wird weltweit von The Playmaker Munich vertrieben.

In der Schweiz wird der Film im Verleih der Ascot Elite Entertainment und in Deutschland von Port au Prince Pictures herausgebracht. In den USA und in Kanada wurden die Lizenzrechte von Corinth Films, in Spanien von Pirámide Films und in Indien von Big Tree Entertainment erworben, in China wurden sie von Naropean Entertainment Ltd erworben.

 

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