Diese Fakten sollten Wohnmobilisten zum Thema Versicherung kennen

Wohnmobile benötigen wie jedes andere Kfz eine Haftpflichtversicherung, diese übernimmt aber lediglich Unfallschäden am fremden Fahrzeug. Darüber hinaus sollte man eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschließen. Foto: djd/Itzehoer Versicherungen

Unabhängig und flexibel auf Achse: Immer mehr Menschen machen Urlaub im Reisemobil oder Wohnwagen. 2019 wurden nach Angaben des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) mehr Freizeitfahrzeuge neu zugelassen als jemals zuvor. Und einer GfK-Studie zufolge können sich 14,2 Millionen Deutsche vorstellen, in den nächsten fünf Jahren einen Caravaning-Urlaub zu unternehmen. Wohnmobile benötigen wie jedes andere Kfz eine Haftpflichtversicherung, diese übernimmt aber lediglich Unfallschäden am fremden Fahrzeug. Darüber hinaus sollte man eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschließen. Die Vollkasko etwa schützt vor Vandalismus – und gerade auf Campingplätzen ist Vandalismus gar nicht so selten.

Vorzelte sind in der Kasko mitversichert

Mit einer Teilkasko ist der Camper wie jeder Autofahrer gegen Brandschäden abgesichert. Die Versicherung zahlt bei Kurzschluss. Wer aber einen heißen Topf vom Herd auf die Arbeitsfläche stellt oder fahrlässig anderes im Wagen verschmort, kann auf den Kosten sitzen bleiben. Eine Brandquelle sei der Steckkontakt bei Steuergeräten im Motor. Auch Vorzelte sind in der Kasko mitversichert.

Besonderheiten bei Bissschäden durch Tiere

Bissschäden durch Marder, Mäuse und andere Tiere sind ebenfalls versichert. Hier ist aber maßgeblich, wo die Schäden im Wagen entstanden sind. Gelangen Tiere bei schlecht verschlossenen Autos in den Innenraum und nagen etwa die Matratze kaputt, sei dies nicht versichert. Wenn während der Fahrt etwas aus einem Schrank fällt und Schäden anrichtet, greift die Versicherung ebenfalls nicht. Jeder Besitzer muss sich selbst um das sichere Verstauen der Ladung kümmern.

Folgeschäden sind in der Kasko mitversichert

Sogenannte Folgeschäden sind optional mitversichert. Ein Beispiel: Der Camper fährt mit alten Reifen, zu wenig Luftdruck oder überfährt Gegenstände. Platzt der Reifen, beschädigt das Gummi Radkasten und Unterboden. Der Reifen wird in diesem Fall zwar nicht ersetzt, Radkasten- und Unterbodenreparaturen dagegen schon. Experten raten zudem zur Sicherung des Fahrzeugs auf jedem Parkplatz: “Camper werden gerne von Dieben ins Visier genommen. Der Besitzer sollte sich für seinen Wohnwagen oder Wohnmobil über mögliche Sperreinrichtungen informieren. Es gibt sie in elektronischer Form, etwa Alarmanlagen, oder in mechanischer Ausführung, darunter Lenkradkrallen. Der beste Schutz ist die Kombination aus mehreren unterschiedlichen Sperreinrichtungen”.

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