Und auch noch Ärger um den Porsche-Klau

Udo Lindenberg kann nicht wie geplant mit seiner „Udopium“-Tour durchstarten. Foto: highgloss.de

<Hamburg> (cat). Vor zwei Jahren wurde der Porsche von Udo Lindenberg gestohlen. Offenbar war es nicht schwer, das Fahrzeug damals zu stehlen: Einfach rein in die Tiefgarage des „Atlantic“-Hotels, in dem Udo Lindenberg lebt – und raus mit seinem Porsche. Das Krasse daran: Offenbar verfügten die Diebe über den Originalschlüssel. Denn laut Aussage eines Kripo-Beamten habe Udo Lindenberg immer nur ein und denselben Autoschlüssel benutzt. Der zweite Originalschlüssel solle in einem Hotelsafe liegen, doch dort fand man stattdessen die von einem anderen Porsche. Außerdem stand das Garagentor offen und die Videoüberwachung war kaputt. Sieht ganz nach Sabotage aus, oder? Zwar hatte die Polizei den 600.000 Euro teuren Lieblingswagen des Rockmusikers drei Tage nach dem Diebstahl im Juni 2020 in einer Garage in Ahrensburg in Schleswig-Holstein sichergestellt, doch der Sachverhalt um die Entwendung des Autos ist immer noch ungeklärt. Ein mutmaßlicher Mittäter war im Oktober vom Amtsgericht St. Georg aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Zwar befanden sich die Fingerabdrücke des Angeklagten auf dem Nummernschild des Luxus-Porsche, dazu sagte der 27-Jährige aber, er habe nur das Kennzeichen für einen Bekannten besorgt und nicht gewusst, dass es für einen Diebstahl gedacht war. Nun läuft vor dem Hamburger Landgericht der Berufungsprozess. In diesem stützte sich der Staatsanwalt auf einen einzigen Zeugen, der den Angeklagten belastet hatte. Dieser habe sich als anonymer Anrufer bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass Udos schwarzer Porsche mit den roten Rallye-Streifen durch Ahrensburg gefahren sei und er den Fahrer kenne. Aus Angst vor dessen Familie wolle der Informant aber anonym bleiben. Udo Lindenberg hingegen dürfte es egal sein, wie der Prozess ausgeht. Der 75-Jährige hat aktuell ganz andere Probleme: Seit über zwei Jahren warten seine Fans auf das Bühnen-Comeback ihres Idols. Und auch der Panikrocker stand in den Startlöchern. Doch kurz vor dem Start seiner „Udopium“-Tour am Timmendorfer Strand an der Ostsee musste sich der Künstler mit einer bitteren Nachricht an seine Fans wenden. „Die ersten beiden öffentlichen Proben müssen leider abgesagt werden“, verkündete der Kult-Hutträger. Während der Vorbereitung seien leider Mitglieder der Crew erkrankt, so Lindenberg. „Dadurch verzögern sich die Proben für die große Udopium-Tour und können nun nicht mehr rechtzeitig für die ersten beiden öffentlichen Auftritte abgeschlossen werden.“

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