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Einen Fisch richtig grillen, muss gekonnt sein ©pixabay

Grillfans können den Sommer kaum erwarten: Sobald die Tage länger werden, werden die ersten Gartenpartys zum alljährlichen „Angrillen“ geplant. Dann also schnell die fertig eingelegten Steaks und Bratwürste über Holzkohle braten? Weit gefehlt! Wer dieses Bild beim Thema Grillen im Kopf hat, denkt längt nicht mehr zeitgemäß. Das Garen über Feuer hat sich in den letzten Jahren als angesehene Kochtechnik etabliert. Wie Gäste heute glücklich gemacht werden? Mit neu aufgelegten Klassikern sowie den ein oder anderen Highlights resultierend aus den neuen Zubereitungsarten!

Gas oder Kohle? Die Gretchenfrage

Welche Grillart es sein soll, daran scheiden sich die Geister. Zusammenfassend lässt sich sagen: Sowohl Holzkohle- als auch Gasgrills haben ihre Stärken und Schwächen. Beide überzeugen mit hoher Hitze, bei der Röstaromen hervorragend zur Geltung kommen. Wer mit dem aromatischen Räuchern von Fleisch und Fisch liebäugelt, wird mit einem Kohlegrill sicher glücklich werden.

Sauber, schnell und punktgenau sind eher die Pluspunkte eines Gasgrills. Wer vor Saisonstart noch eine Kaufentscheidung benötigt, tut gut daran, bei Freunden oder auf Grillseminaren die Ergebnisse beider Techniken einmal zu kosten. Was für jeden Grill gilt: Lieber das größere Modell wählen, da hier einerseits unterschiedliche Temperaturzonen genutzt werden, können andererseits auch bei größeren Partys alle Gäste versorgt werden können. Wer sich bereits entschieden hat, kann sein Augenmerk nun auf das richtige Zubehör und die passenden Grillrezepte legen.

Das richtige Equipment

Die Verfechter der Holzkohlegrills benötigen selbstverständlich Brennmaterial. Hier eignen sich Briketts aufgrund der besseren Brenneigenschaften in der Regel besser. Eine Grillzange gehört zur Basisausstattung – aus solidem Material mit einem langen Stil ist sie der Grillgabel vorzuziehen. Bei dieser ist es fast unmöglich, das Fleisch nicht zu verletzen und damit ein unerwünschtes Austreten von Fleischsaft zu verhindern. Um das Grillgut mit Marinaden und Ölen zu bestreichen, eignet sich ein schmelzsicherer Grillpinsel aus Silikon oder Naturhaaren. Passionierte Grillfreunde kommen nicht ohne es aus: Ein Fleischthermometer verrät den idealen Garzeitpunkt.

Was kommt heute auf den Teller?

Zu den auf dem Grill zubereiteten Klassikern gehört natürlich immer noch das Steak. Vermehrt wird hier auf hohe Fleischqualität geachtet. So liegt nicht selten ein grasgefüttertes Angus-Steak auf dem Rost. Marinaden werden jetzt aus guten Olivenölen, Knoblauch und Kräutern aus dem Garten selbst gemacht. Das Fleisch darf gut und gerne ein bis zwei Tage vorab in dieser ruhen, das macht es besonders zart und würzig. Toller Tipp: Eine Marinade aus dem Fleisch einer Papaya und etwas Limettensaft, Pfeffer und einem Hauch Chili ist nicht nur frisch sommerlich, sondern durch die Inhaltsstoffe der Papaya wirkt sie wie natürlicher Fleischzartmacher!
Während Fisch früher eher Nebendarsteller war, ist er heute der Star auf dem Grill. Eine vorab marinierte Fjordforelle wird vorzüglich, wenn sie in einem Holzkohlegrill auf Zedernholz gegart wird. Die feinen Holznoten steigen durch den Rauch in den Fisch – einzigartige Aromen werden geschaffen.

Unkompliziert und sommerlich – die neuen Rezepte

Für den amerikanischen Klassiker schlechthin, den Spareribs, wird eine Marinade aus 250 g Ananasfleisch, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 1 Chilischote, etwas Sojasoße und Zimt bereitet. Über Nacht das Fleisch in der Marinade ziehen lassen und am Grilltag in 25 Minuten garen. Wichtig: Überschüssige Marinade vor dem Grillen entfernen und beim Braten nach und nach wieder auf das Fleisch pinseln. Für eine asiatische Variante wird der Marinade Ingwer, eine zusätzliche Chilischote, etwas Zitronengras, Limettensaft und doppelt so viel Sojasoße hinzugefügt. Passend dazu: eine Soße mit Tomaten, Chili und Koriander, in der Hand einen erfrischenden Cocktail auf Limettenbasis!

Sepp Spiegl    (Titelbild © pixabay)

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