„Großstadtrevier”
Drehstart für die Jubiläumsstaffel: ARD-Kultserie feiert ihren 30. Geburtstag
Vor wenigen Tagen ist die erste Klappe für die 30. Staffel der ARD-Kultserie „Großstadtrevier” gefallen. Gedreht werden 16 neue Folgen bis Ende des Jahres 2016 in Hamburg und Umgebung – mit vielen Überraschungen und der 400. Episode. Das Team vom Hamburger Polizeikommissariat 14 um Milieuermittler Dirk Matthies (Jan Fedder) hat es wieder mit kniffligen Fällen zu tun: Wölfe sind zurück in Hamburg und stiften Unruhe in der Bevölkerung. Ein Lebensmittelskandal beschäftigt die Crew von Kommissariatsleiterin Küppers (Saskia Fischer) ebenso wie das Schicksal von Flüchtlingen. Da ist ganze Arbeit gefordert. Doch natürlich geht es in der neuen Staffel auch wieder um die kollegialen und allzu menschlichen Belange und Konflikte der Hamburger Polizisten.
Am 16. Dezember 1986 war die erste Folge „Großstadtrevier” mit dem Titel „Mensch, der Bulle ist ´ne Frau” im ARD-Vorabendprogramm zu sehen. Keiner der Beteiligten – weder Krimi-Altmeister Jürgen Roland noch die einstigen Hauptdarsteller Mareike Carrière und Arthur Brauss – dürften damals damit gerechnet haben, dass 30 Jahre später das „Großstadtrevier” nach der „Lindenstraße” die älteste Serie im deutschen Fernsehen sein würde. Angefangen hat die Hamburger Polizeiserie mit einem brandheißes Thema: Ellen Wegener (Mareike Carrière) nahm als Beamtin im Streifendienst ihre Arbeit auf. Frauen im Polizeidienst waren in den 1980er Jahren bundesweit etwas Neues. Und so erregte die junge Polizistin im „Großstadtrevier” natürlich Aufsehen. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fernsehens stand eine Frau im Mittelpunkt einer Polizeiserie. Den Bezug zu aktuellen Themen hat sich die beliebte ARD-Serie in all den Jahren bewahrt. Genauso wie sie seit 30 Jahren von den Machenschaften der „großen Haie” erzählt, hat sie liebevoll die Sorgen und Nöte der kleinen Leute auf dem Kiez im Blick.
Vor 24 Jahren kam „der Neue”
In der Folge „Der Neue” (Sendetermin: 6.10.1992) kam Jan Fedder als Dirk Matthies in das Team der Kiezpolizisten. Zwei Jahre und 27 Folgen später stieß dann Hariklia („Harry”) Möller in der Folge „Kein Tag wie jeder andere” (Sendetermin: 15.2.1994) dazu: eine Polizistin mit griechischen Wurzeln, als Migration in Deutschland noch ein Fremdwort war. Jan Fedder und Maria Ketikidou prägten gemeinsam mit so großartigen Schauspielern wie Peter Heinrich Brix, Dorothea Schenck oder Edgar Hoppe und Peter Neusser die Serie. In der Jubiläumsstaffel wird es in Gastrollen übrigens ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Bekannten früherer Jahre geben. Die Ausstrahlungstermine für die neuen Episoden „Großstadtrevier” im Ersten stehen allerdings noch nicht fest.
Jan Fedder: „Das ‚Großstadtrevier‘ ist mein Zuhause. Ich bin für viele mittlerweile eine Vaterfigur und versuche heute, vieles an die jüngeren Kollegen weiterzugeben!”
Letzte Folge der aktuellen Staffel am Montag
In der Folge „Offene Rechnungen” (Buch: Norbert Eberlein, Regie: Till Franzen) am 21. März 2016, der letzten Episode der aktuellen Staffel, wurden die Polizisten Paul Dänning (Jens Münchow) und Piet Wellbrook (Peter Fieseler ) zu einem Mietshaus gerufen, in dem zwei Männer gerade die Wohnung eines Studenten zerlegten. Offensichtlich wollten die Täter die Mieter des Hauses unter Druck setzen. Piet, Daniel (Sven Fricke), Nina (Wanda Perdelwitz ) und Harry (Maria Ketikidou) legten sich auf die Lauer. Paul hatte indes eine schwere Entscheidung zu fällen: Seine Freundin Mira beichtete ihm endlich, in welcher Beziehung sie zur Kiezgröße Pertev steht. Sie hatte ihn beobachtet, wie er zwei Waffenhändler erschoss. Paul riet seiner Freundin, gegen Pertev auszusagen, obwohl das bedeutet, dass Mira in ein Zeugenschutzprogramm müsste und sie sich nicht wiedersehen würden.
„Großstadtrevier” ist eine Produktion der Letterbox Filmproduktion im Auftrag des NDR und der ARD-Werbung für Das Erste. Produzentin ist Kerstin Ramcke, ausführende Produzentin Dr. Claudia Thieme. Executive Producer: Dr. Bernhard Gleim (NDR).
Sepp Spiegl (Quelle: Pressedienst – Das Erste)