Filmtip: „Der geilste Tag“
Lange waren die beiden Protagonisten Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer miteinander im Gespräch, um ein Projekt gemeinsam zu realisieren. Die Idee brachte Florian Fitz mit: „Die Geschichte hat sogar einen wahren Hintergrund: Ich habe einen Mann kennengelernt, der aufgrund seiner Krebsdiagnose tatsächlich 30.000 DM von der Bank als Darlehen aufnahm und alles in vollen Zügen durchgebracht hat. Weil ich den Film mit Matthias zusammen machen wollte, ging es nun darum, eine zweite Figur zu erfinden: einen Mann, der im Leben immer zu kurz gekommen ist und jetzt dem Tod ebenfalls ins Auge blicken muss.“ Der Film war geboren. Das Ganze hat was von „Knockin‘ On Heaven’s Door“, aber dennoch seinen eigenen Stil.
Tote kann man nicht vor Gericht stellen
Zwei Mittdreißiger, die so gar nichts gemeinsam haben, außer: Sie werden bald sterben. In einem Hospiz lernen sie sich kennen. Der eine mit einem inoperablen Hirntumor. Der andere, mit einer unheilbaren Lungenfibrose, wartet vergeblich auf eine Spenderlunge.
Da sie aufgrund ihrer äußerst begrenzten Lebenserwartung keine Gefängnisstrafe mehr zu fürchten haben, begeben sie sich mit jeder Menge gestohlenem Geld auf eine abenteuerliche Reise Richtung Afrika. Der ebenso schrullige wie ambitionierte Pianist Andi (Matthias Schweighöfer) und der Lebenskünstler Benno (Florian David Fitz) sind grundverschieden. Das macht die Komik dieses letztlich doch tiefgründigen Roadmovie aus.

Foto: Pantaleon Films, Warner Bros. Entertainment
Mit dem erbeuteten Geld in der Tasche, machen sie sich auf den Weg nach Mombasa. Das Flugzeug, in dem Fitz und Schweighöfer das drehen, war schon mal im Ozean gelandet, bei „Türkisch für Anfänger“. Seit 2009 steht es in den Bavaria Filmstudios. Für „Der geilste Tag“ hat das Produktionsteam noch First Class-Requisiten eingebaut. Man will ja standesgemäß reisen.
Der eine hält das ganze für ausgemachten Schwachsinn, der andere fuchtelt mit einer Pistole rum und bestellt Kaviar und Wein. „Der schmeckt ja gar nicht mal so Scheiße, wie er aussieht!“, kommentiert er das Kredenzte. „Es gibt den Tod überhaupt nicht. Nur den Moment davor, und der ist doch gar nicht so schlecht!“. Zu dieser Erkenntnis müssen die beiden aber erst auf dem Trip nach Südafrika kommen. So werden sie auch erbarmungslos auf sich selbst zurück geworfen.
Ohne dass die „Chemie“ zwischen den beiden Hauptdarstellern passt, könnte man diese wechselhafte Komödie mit tragischem Kern so nicht spielen. Als Botschaft kommt letztlich raus: „Auch wenn das Leben nicht mehr lang ist, sollte man es in die eigenen Hände nehmen!“. Geplant ist, nachdem das Geld auf den Kopf gehauen wurde, ein Doppelselbstmord….
„Manche Slapstick-Einlage hätte man etwas glätten können“, sagt die Jury, die dem Film das Prädikat „wertvoll“ verpasste. Aber das sollte sich der Zuschauer selbst ansehen und beurteilen.
Mein Fazit: ansehen !
Der Trailer zum Film:
DER GEILSTE TAG
Starttermin | 25.02.2016 |
Regisseur | Florian David Fitz |
Genre | Drama |
Schauspieler | Matthias Schweighöfer |
Schauspieler | Florian David Fitz |
Schauspieler | Alexandra Maria Lara |
Entstehungszeitraum | 2016 |
Land | D |
Freigabealter | n.a. |
Verleih | Warner |
Laufzeit | 110 Min. |
PP