Der „Türk“ in der Spülküche vom „Traumschiff“

Lustig und offen: Bülent Ceylan im Talk auf dem „Riverboat“. Foto: highgloss.de

<Mannheim> (cat). Am 26. Dezember gibt es auf dem „Traumschiff“ eine Sensation: Der „Türk“ geht an Bord! Bülent Ceylan schlüpft in die Rolle einer Küchen-Hilfskraft. Krass ist allerdings, wem der Komiker seinen Auftritt zu verdanken hat: Keiner Geringeren als Helene Fischer! Traumschiff-Kapitän Florian Silbereisen verriet gegenüber der Bild die Hintergründe: „Ich wollte unbedingt, dass Bülent mal aufs Traumschiff kommt. Aber leider hatte ich seine Telefonnummer nicht. Ich habe dann Helene gefragt. Die hatte sie glücklicherweise“. Fischer performte 2019 bei ihrer Weihnachts-Show gemeinsam mit dem Comedian ein Duett. Seitdem stehen die Beiden in Kontakt. Ist Silbereisen etwa ein Fan des „Monnemer Türk“? Der letzte, der dies geahnt hätte, ist Bülent selber. „Als ich Florians Sprachnachricht abhörte, dachte ich, das ist Michael Kessler von ,Switch Reloaded‘, der Florian so genial parodieren kann. Aber dann rief ich zurück und war happy, dass der echte Florian am Telefon war“, erzählte der Mannheimer der „Bild“. „Seit diesem Anruf hat sich zwischen Florian und mir eine wahnsinnig tolle Freundschaft entwickelt. Ich verstehe mich super mit Florian. Er steht immer hinter einem, wenn er etwas gut findet. Florian ist wirklich ein megageiler Entertainer!“ Derzeit ist Bülent auf allen Kanälen präsent. Er war beim „Schlagerboom“ zu Gast, sitzt in der „The Masked Singer“-Jury und zeigte sich vor wenigen Tagen beim „Riverboat“. Dort sprach der 45-Jährige über seine bisweilen schwierige Kindheit und über sein Buch „Ankommen: Aber wo war ich eigentlich?“ das im September erschien. Vor allem während der Grundschulzeit wurde der Deutsch-Türke gemobbt. Ein älterer Junge demütigte ihn am laufenden Band. „Es ist manchmal schwer, darüber zu reden“, gab der Künstler beim Talk zu. „Ich hatte so eine Angst, dass ich auf die Knie gegangen bin, und er hat zu mir gesagt: ‘Jetzt sag zehnmal Vater verzeih mir’. Ich bin zwar Christ, aber das war richtig schlimm. Das geht mir manchmal noch nach.“ Damals hatte Bülent aus Angst, als „Muttersöhnchen“ zu gelten, nie über seine Ängste gesprochen: „Ich habe nie nach Hilfe gerufen.“ Aus diesem Grund habe er nun auch sein Buch geschrieben, um allen Kindern und auch Erwachsenen, die gemobbt werden, eine Message zu übermitteln: „Es ist keine Schwäche, nach Hilfe zu rufen. Es ist große Stärke.“ Letztlich hat ihm der Humor geholfen: Plötzlich verbrachten die Mädchen lieber Zeit mit dem lustigen Bülent als mit den langweiligen „Arschlöchern“, erinnerte er sich in der Talkshow zurück. Alles lief super – bis zu dem Moment, als ihm gesagt wurde: „Du bist für uns wie ein Bruder. Das möchte kein Mann hören“, meinte Ceylan.

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