Einer aktuellen Prognose wird sich die Reihenfolge der Liste der 10 bevölkerungsreichsten Länder der Welt bis ins Jahr 2100 deutlich verändern. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Institutes for Health Metrics and Evaluation (IHME). Danach wird China in diesem Zeitraum die Hälfte seiner Einwohnerzahl einbüßen und in der Liste werden fünf afrikanische Länder sein. Derzeit ist lediglich Nigeria in der Top-Liste. Die Subsahara-Region in Afrika die einzige Region der Welt, die bis zum Ende des Jahrhunderts weiter wachsen wird. Der Bevölkerungsrückgang in den stark schrumpfenden Staaten hat laut Forschung verschiedene Gründe. Demnach gibt es einerseits Staaten mit hoher Abwanderung, wie etwa die südosteuropäischen Staaten, in Richtung der finanzkräftigeren und lohnstärkeren EU-Länder Zentral- und Westeuropas. Vor allem im Bereich der Pflege und bei Handwerksberufen verlassen viele Arbeitende ihr Heimatland. In anderen Ländern schrumpft die Geburtenrate deutlich, so etwa in China. Forscher des IHME gehen – im Gegensatz zur UN Population Devision – davon aus, dass die Zahl der Weltbevölkerung im Jahr 2100 geringer sein wird als 2017. Die UN-Prognose bei einem mittlereren angenommenen Bevölkerungswachstum rechnet im Jahr 2100 mit einer Weltbevölkerung von insgesamt 10,9 Milliarden Menschen (Excel-Download, Datenblatt „Medium Variant“). Forscher des IHME rechnen im Basiszenario mit 8,8 Milliarden Menschen.

Das IHME ist ein Forschungsinstitut, das im Bereich der globalen Gesundheits- und Demografieentwicklung an der University of Washington in Seattle tätig ist. Für Ihre Prognose haben die Forscher eine Reihe demografischer Faktoren berücksichtigt, etwa die steigende Lebenserwartung, Migrations- und Fertilitätsraten oder den Zugang zu Verhütungsmitteln.

 

Quelle: statista

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